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  • Nathan Leuenberger
  • Aktualisiert am

Veganer Allerlei-Laden zieht an die Schneidergasse und hofft dort auch Fleischfresser zu überzeugen

Noch ein paar letzte Tage hat der vegane Shop «gingi.ch» an der Missionsstrasse geöffnet. Danach zieht er weiter in die Innenstadt zu Kunden, die bisher von Vegi wenig wissen wollten.

Schon seit zwei Jahren seien die beiden Betreiber des «gingi.ch» auf der Suche nach einer neuen Liegenschaft für ihren veganen Allerlei-Laden. Nun scheint das passende Objekt gefunden; Am 1. Juni ziehen sie in die Schneidergasse 30. Bis vor Kurzem und nur für kurze Zeit war dort noch «Zihlmann Records» beheimatet. Die Umbauarbeiten sind in vollem Gange.

«Wir freuen uns auf den neuen Standort», so Ladenbesitzer Fatih Aksu. Zusammen mit seiner Partnerin führt er das Lädeli, das in etwas mehr als einer Woche um einiges vergrössert wird. «Die Ladenfläche wird um ein Drittel grösser» Zudem wird sich die Lagerfläche verdreifachen. Das sei besonders nötig, denn nebst dem Ladenverkauf bieten die beiden Besitzer auch online ihre Ware an.

Obwohl Aksul den jetzigen Zustand des Ladens bereits als «leer» bezeichnet, findet sich nach wie vor einiges in den Regalen: Von veganen Kosmetika bis zur Nahrungsergänzung, vegetarische Schuhe und Fairtrade-Kondome. «Was momentan noch ausbleibt und wir sicher am neuen Standort haben werden, ist Laufkundschaft», so Aksul. Auf diese zählen die Ladenbesitzer. Sie wollen dabei soweit gehen, dass «gingi.ch» künftig von Aussen nicht als «100% vegan» anzupreisen und damit den nicht vegetarischen, überwiegenden Teil der potentiellen Kunden schon von vornherein vom Besuch abzuhalten. Das wird fürs Überleben des einzigen Vegan-Ladens der Stadt wichtig sein, denn nur drei Pozent der Schweizer Bevölkerung gaben in einer aktuellen Umfrage von «Swissveg» an, sich komplett tierlos zu ernähren. 

Doch sind sie erst einmal im Laden, finden selbst die  «eingefleischtesten Tierlifresser» interessante Angebote auf rein pflanzlicher Basis und greifen zu, so die Hoffnung der Ladenbetreiber. Zudem wollen sie neben dem bereits etablierten Angebot künftig auch Verpflegung «to go» anbieten. Auch diese natürlich vollkommen vegan – oder zumindest vegetarisch. Und fürs gute Gewissen: Die dafür verwendete Verpackung sei wiederverwertbar.

Am 1. Juni wird «gingi.ch» seinen neuen Standort an der Schneidergasse eröffnen, ob dort Lebenseinstellungen verändert werden können, wird sich zeigen. Doch wer seine eigene Speisegewohnheiten einmal präzise überprüft, merkt erst wie oft er vegetarisch isst, obwohl da keinerlei Ideologie dahinter steckt.

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