Michael Lang der einzige FCB-Spieler an der Fussball-WM in Russland ©Keystone
Michael Lang der einzige FCB-Spieler an der Fussball-WM in Russland ©Keystone
  • Kenneth Steiner
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Wie die Nadel im Heuhaufen: Die Suche nach FCB-Spielern an der WM

Am heutigen Donnerstag beginnt in Russland die Fussballweltmeisterschaft. In den Kadern der 32 Mannschaften sucht man lange vergebens nach FCB-Spielern. Michael Lang ist der einzige FCB-Akteur, der nach Russland fährt.

An der WM vor vier Jahren in Brasilien nahmen 13 Spieler aus der Schweizer Super League teil. Vier Jahre später in Russland sind es noch vier. Und Aussenverteidiger Michael Lang vom FC Basel ist tatsächlich der einzige Super-League-Spieler im Kader der Schweiz. So viele Söldner, 22, hat ein Trainer der Schweizer Nati noch nie aufgeboten. Bei den Turnieren der Vergangenheit standen immer mindestens fünf Spieler, die in der Schweiz ihr Geld verdienten, im Kader. Am meisten FCB-Spieler waren 2004 an der Europameisterschaft in Portugal für die Schweiz dabei, nämlich vier. An der WM 2006 waren es zwei, an der EM 2008 und den Weltmeisterschaften 2010, 2014  jeweils drei Spieler.

Die meisten Spieler aus der Premier League

Die meisten Spieler in Russland spielen in der englischen Premier League. Nämlich 124 von insgesamt 736 Spielern an der WM. Der englische Meister Manchester City stellt mit 16 Spielern die meisten aller internationalen Klubs. Von spanischen Klubs reisen 81 Akteure, von deutschen 67 nach Russland.

Trainer Raphael Wicky, der mit seiner Mannschaft ausgerechnet am Donnerstag bereits wieder mit dem Training beginnt, dürfte froh darüber sein, dass nur ein Spieler aus seinem Kader den Trainingsstart verpasst. An der Europameisterschaft 2016 nahmen beispielsweise noch sieben FCB-Spieler teil. Zwei von ihnen, Michael Lang und Breel Embolo, liefen für die Schweiz auf. Was gut für die Vorbereitung von Trainer Wicky ist, ist schlecht für die Clubkasse des FCB. Denn seit der Weltmeisterschaft 2010 werden die Clubs von der FIFA für das Abstellen ihrer Spieler entschädigt. Das Volumen betrug 2010 vierzig Millionen Dollar, in Brasilien 2014 siebzig Millionen und dieses Jahr gibt es für die Klubs, sage und schreibe 209 Millionen Dollar von der FIFA.

Auch Geld für Ehemalige

Das Geld verteilt sich wie folgt auf die Vereine: Alle Vereine haben Anrecht auf Entschädigung bei jenen Spielern, die in den zwei Jahren vor der WM beim Verein unter Vertrag waren. Pro Tag, beginnend zwei Wochen vor Beginn des Turniers und bis einen Tag nach dem Ausscheiden des jeweiligen Spielers, werden für jeden Spieler 8'530 Dollar ausgezahlt. Laut Berechnungen der Tageswoche bekommt der FC Basel nur für die Gruppenphase umgerechnet rund 400'000 Franken. Das Geld bekommt der FCB für die Spieler Michael Lang sowie Manuel Akanji und Omar Gaber, weil diese während der laufenden letzten Saison rotblau verlassen hatten.

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