Bild: Zoo Basel
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Zoo Basel: Adieu Nashorn Saar

Ein Transporter mit einer schweren Fracht verliess am 15. November den Zoo Basel: Darin war das Nashorn Saar (17), das eineinhalb Jahre im Zoo Basel gelebt und nun in einem französischen Zoo eine neue Heimat gefunden hat.

Als Saar 2016 im Zoo Basel ankam, war das eine kleine Sensation. Es war erst das zweite Mal in der Zoogeschichte, dass der Zoo Basel eine Panzernashorn-Kuh für die eigene Zucht importierte. Der erste Import datierte auf 1952, als Joymothi, deren Sohn Rudra später als erstes zoogeborenes Panzernashorn weltweit für Schlagzeilen sorgte, nach Basel kam.

Im Zoo Basel hoffte man, dass Saar für Nachwuchs sorgen würde. Auf der ganzen Welt leben nur rund 210 Panzernashörner in Zoos und Tiergärten. Stellvertretend für ihre bedrohten Verwandten im Freileben machen sie jedes Jahr Millionen Zoobesucherinnen und -besucher auf den dringend nötigen Schutz ihrer Artgenossen in Indien und Nepal aufmerksam. Der Schutz von Nashörnern ist ein Wettlauf mit der Zeit, denn die Nashörner in Afrika und Asien geraten immer mehr in Bedrängnis und die Wilderer werden immer skrupelloser.

35 Panzernashörner sind seit 1956 im Zoo Basel geboren. Bei Saar hat es leider nicht geklappt. Obwohl sie sich als sehr ruhig und umgänglich erwies und sich mit der Basler Kuh Quetta (24) eigentlich gut verstand, konnte sie sich nie mit Quettas im Januar geborenen Sohn Orys anfreunden. Das führte zu Streitereien unter den Nashornkühen. Auch zeigte Saar keine Anzeichen von Brunft, weshalb sie nie mit dem Basler Bullen Jaffna (23) zusammenkam.

Im Zoo Basel wo seit 1972 das EEP (European Endangered species Programmme) des Panzernashorns koordiniert wird, hofft man nun, dass sich Saar im Parc Animalier et Botanique Branféré mit den dortigen Panzernashörnern besser versteht und vielleicht sogar für Nachwuchs sorgen wird.