Gemeinsam mit dem Verein Energie Zukunft Schweiz, der sich für eine klimafreundliche und nachhaltige Energiezukunft einsetzt, wurde die CO2-Bilanz der muba 2017 evaluiert. «Diese ist im Vergleich zu anderen Events in der gleichen Grössenordnung schon sehr erfreulich, insbesondere aufgrund des Messestandorts», sagt Corinne Gasser von Energie Zukunft Schweiz. «Aber natürlich gibt es Verbesserungspotenziale, gerade in den Bereichen Mobilität und Gastronomie.» Um das Ziel einer klimaneutralen Veranstaltung zu erreichen, strebt die muba danach, sich in Sachen Nachhaltigkeit ständig zu verbessern. So ist zum Beispiel seit diesem Jahr der Transport mit den ÖV im ganzen TNW-Verbund beim Kauf eines muba-Tickets inbegriffen. Denn die An- und Abreise der Besucherinnen und Besucher tragen am meisten zu den CO2-Emissionen bei.
Mit Food-Sharing und Recycling zum Erfolg
Auch im Bereich Gastronomie wurden erste Massnahmen zur Verbesserung der CO2-Bilanz vorgenommen. So werden die Besucherinnen und Besucher dazu motiviert, sich auch an der muba möglichst saisonal und regional zu ernähren. Und mit der Beteiligung an einem Food Sharing Projekt möchte die muba Foodwaste auf ein Minimum reduzieren. Täglich werden die Aussteller aus dem Foodbereich ihre übrigen Lebensmittel und Gerichte, die nicht verkauft wurden, nicht einfach wegwerfen, sondern diese in Kühlschränken auf dem Messeplatz deponieren. An den Abholstationen kann sich jeder ohne Voranmeldung bedienen und ein gutes Menü oder Zutaten für sein Abendessen ergattern. Aber auch in anderen Bereichen soll die Klimaneutralität vorangetrieben werden: Die muba-Zeitung ist aus Recyclingpapier, und die muba setzt weiterhin auf das Mehrwegsystem bei Geschirr und Bechern. Auf dem ganzen Messegelände stehen Recycling-Tonnen zur Verfügung - auch um die Besucherinnen und Besucher zu bestärken, zum Klimaschutz beizutragen.
Ab ins Klassenzimmer oder aufs Velo
Ausserdem besitzt die Messe Basel als einziges Messegebäude der Schweiz ein Minergie-Zertifikat. Durch die Nutzung von Fernwärme und erneuerbarem Strom ergibt sich ein tiefer CO2-Ausstoss. Trotzdem – und vor allem auch, um junge Besucherinnen und Besucher für das Thema zu sensibilisieren – betreibt Energie Zukunft Schweiz mit der Besucherplattform Linie-e ein «Klassenzimmer» an der muba. Dort werden interaktive Module zu Themen wie Energiesparen oder Solarenergie angeboten. Anmelden können sich Schulklassen über die Besucherplattform Linie-e. Zu finden ist das «Klassenzimmer» im Bereich Mobilität und Energie. Hier findet auch wiederum die beliebte «Energy Challenge» statt, bei der auf Velos gestrampelt und Energie erzeugt wird, die ins Stromnetz der Messe gespeist wird. Filmfreaks treten im Velo-Kino in die Pedale. Und wer genügend Wissensfragen zu Energiethemen beantworten kann, erhält Zutritt zur Elektro-Kartbahn. Für die lieben Kleinen gibts einen Spielplatz oder ein Fussballfeld, wo in einer Penalty-Challenge gemessen werden kann, wie viel Energie wahlweise im rechten oder linken Fuss steckt.
Elektro-Autos, die man per App öffnen kann
Am Stand des Schweizer Carsharing-Pioniers Catch a Car gibt es unter anderem den allerersten vollelektrischen CatchCar zu bestaunen. Das Unternehmen setzt auf «free-floating», ist also stationsungebunden. Per App suchen die Nutzer ein Auto in ihrer Nähe, öffnen es per Membercard, fahren, wohin sie möchten, und stellen es einfach auf einem öffentlichen Parkplatz im Betriebsgebiet wieder ab. Während der muba gibt es direkt neben dem Haupteingang 20 betreute, exklusiv für CatchCars nutzbare Parkplätze – die muba verzichtet übrigens bewusst auf eine eigene Fahrzeugflotte und benutzt wenn nötig CatchCars, wenn die Reise nicht mit ÖV machbar ist.