Blick auf die Birs Richtung Münchenstein
Blick auf die Birs Richtung Münchenstein
  • Martin Stich
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Ähnlich, aber doch nicht gleich: Birs und Birsig

Birs und Birsig heissen ähnlich. Und doch sind die «grosse» und die «kleine» Birs ganz unterschiedlich. Und natürlich hat die Stadt den Birsig im Untergrund versteckt.

Im Berner Jura entspringt die Birs, etwas südwestlich von Tavannes, unterhalb des Passübergangs Pierre Pertuis. Sie kommt schon als kleiner Fluss hervor, denn die grosse Wassermenge stammt aus einem unterirdischen Flusssystem.  

In Birsfelden fliesst die Birs in den Rhein

Die Birs fliesst dann weiter und bei Delémont vereinigt sie sich mit den beiden Bächen La Sorne und La Scheulte. Zwischen Soyhières und Liesberg wechselt sie vom französischen ins deutsche Sprachgebiet und geht durch das zum Baselbiet gehörende Laufental mit Laufen und Zwingen, von da nach Duggingen und bei der Klus Angenstein durchquert der Fluss die Blauenkette und gelangt ins Birseck, das Tiefland bei Aesch. Weiter geht’s nach Münchenstein, an der ehemaligen Grün 80, jetzt Park im Grünen, vorbei, hinter dem Joggeli durch nach Birsfelden, wo sie dann in den Rhein fliesst. Die Birs hat eine Gesamtlänge von 73 Kilometern.

Der Birsig

An der Schifflände fliesst der Birsig in den Rhein

Nicht einem, sondern zwei Quellbächen entspringt der Birsig. Der eine kommt von Wolschwiller im französischen Elsass. Der andere vom Nordhang des Remels am Fuss des Galgenfels in der Gemeinde Burg (BL). Zusammen treffen die Quellbäche an der Landesgrenze zwischen dem französischen Biederthal und dem schweizerischen Rodersdorf. Auf seinem 21 Kilometer langen Weg fliesst er abwechslungsweise auf schweizerischen und französischen Gebiet, bei Rodersdorf und Leymen vorbei, bevor der Birsig dann eine reine schweizer Angelegenheit wird. Bei Biel-Benken nicht verdeckt, fliesst der Birsig offen, jedoch begradigt und verbaut durch Oberwil nach Bottmingen nach Binnigen durch den Zolli, bevor er dann am Ende des Nachtigallenwäldchens unter der Stadt verschwinden muss, um bei der Schifflände in den Rhein zu fliessen.

 

Ähnlich, aber doch nicht gleich

Nun könnte man meinen, das die Birs und der Birsig wegen dem Namen in irgend einer Weise etwas miteinander zu tun haben. Diese Annahme ist nicht ganz falsch, sagt der Basler Historiker Peter Habicht. „Man vermutet, dass die Bezeichnung Birsig aus dem Keltischen von Bersikos kommt. Und dieser Name wiederum steht im Zusammenhang mit Birs, welcher als Alteuropäisch gilt und soviel bedeutet wie „die Schnelle“. Von da her kann man den Flussnamen Birsig verstehen als „kleine Birs“, nicht aber als Nebenfluss der Birs. Denn diese zwei Flüsse haben ausser dem Namen, und dass sie beide Nebenflüsse des Rheins sind, nichts miteinander gemeinsam.“     

Blick auf Birsig Richtung Bottmingen