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Amtlich : Baselbieter Ehepaare sind mehr als doppelt so treu, wie die Städter

Marmor, Stein und Eisen bricht und ja, die Liebe auch. Am gefährlichsten wird es in Basel-Stadt nach zehn Jahren. Im Baselbiet geht es etwas länger: Hier wird es erst nach fünfundzwanzig Ehejahren richtig gefährlich. Das zeigt eine neue Statistik des Bundes.

Erstmals seit sechs Jahren nehmen in der ganzen Schweiz die Scheidungen wieder zu. Landesweit liessen sich 16'960 Paare scheiden. Erstaunlich daran, dass es fast dreitausend Lebensgemeinschaften sind, die sich auch noch nach 25 Ehejahren unwiderruflich trennen. In Basel-Stadt liessen sich im letzten Jahr 412 Paare scheiden und im Baselbiet hielten es 525 Paare nicht mehr miteinander aus. Das liegt nicht daran, dass die Landschäftler unromantischer sind, sondern auch daran, dass die Bevölkerung bei rund 283'000 liegt, während in der Stadt rund 191'000 Menschen leben.

Ja und dann «Nein»

Entschlossener erscheinen die Städterinnen und Städter einzig, wenn es darum geht, durchzuhalten. Nach zehn Jahren kriselt es in der städtischen Ehe am ehesten. Da lassen sich 78 Paare scheiden. Im Baselbiet dagegen erreicht die Statistik den Höhepunkt nach über 25 Jahren. 101 Ehen werden geschieden. Das ist schon überraschend: In der Stadt sind es da 61 Paare. Aber natürlich wurde letztes Jahr auch geheiratet: Im ganzen Land haben sich über 41'000 Paare das «Ja-Wort» gegeben. In Basel-Stadt waren es 955 und in Baselland 1'284. Hier waren es 679 Paare, die aus Schweizerin und Schweizer bestanden (oder eher Schweizer Paare? Aus Schweizern bestehen vielleicht etwas unschön?), während in der Stadt 308 Paare rein schweizerisch waren. Multi-Kulti-Ehen gab es in beiden Kantonen fast gleichviele: 220 in Basel-Stadt gegenüber 248 im Baselbiet. Bei den eingetragenen Partnerschaften hat die Stadt nur einen kleinen Vorsprung, hier wurden 22 gleichgeschlechtliche Partnerschaften eingetragen, während es auf dem Land 18 waren.

Gleicher Schnitt in Stadt und Land

So sind sich Stadt und Land ähnlicher als man denkt. National liegt Zürich an der Spitze. In der Limmatstadt werden pro 1'000 Einwohner 5,9 Ehen geschlossen. Zuhinterst liegt der Jura: Hier werden nur pro 1'000 Einwohner nur vier Ehen eingegangen. Die beiden Basel liegen da also etwa in der Mitte, mit etwa je fünf Ehen pro 1'000 Leuten. Immerhin zeigt das Bundesamt für Statistik eins: Stadt und Land sind etwa gleich romantisch.