Bilder: Keystone / Pixabay
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  • Nathan Leuenberger
  • Aktualisiert am

Auf nach Russland! Diese FCB-Spieler rocken die WM – doch Taulant muss zu Hause bleiben

Seit der Niederlage gegen Portugal ist klar: die Schweiz muss sich durch die Playoffs an die WM kämpfen – darunter auch unsere FCB-Spieler. Doch einige ihrer Teamkollegen können den Einzug in die WM mit ihrer Heimmannschaft schon direkt schaffen. Der Überblick.

Insgesamt acht Spieler aus dem FCB-Kader sind Teil von Nationalteams, die um die Teilnahme an der Weltmeisterschaft 2018 in Russland kämpfen:

Von diesen acht hat bis jetzt erst einer definitiv das WM-Ticket im Sack. In seinem Team-Flugzeug ist er aber nicht der Einzige mit rotblauen Verbindungen:

Omar Gaber: mit Ägypten in Russland

Gänsehautmoment in Ägypten. Innerhalb der regulären Spielzeit kommt Gabers Team nicht über ein 1:1 gegen den Kongo hinaus. Doch dann, kurz vor Spielende wird Mahmoud Hassan im gegnerischen Sechzehner gefoult – Penalty und Tor!

Nach 28 Jahren qualifiziert sich Omar Gabers Mannschaft mit diesem Tor erstmals wieder für die Weltmeisterschaft. Und wer schiesst die Ägypter hier ins Glück? Niemand geringeres als Mohamed Salah, der selbst noch bis 2014 in Basel gespielt hatte. Heute kickt der Torschütze bei Liverpool und ist neuerdings auch Nationalheld in seinem Heimatland. Die Mannschaft von Ägypten liegt mit vier Punkten vor dem zweitplatzierten Uganda und hat zwar noch ein Spiel vor sich in der Qualifikation – aber das ändert auch nichts mehr am Ergebnis.

Serey Dié: Mit einem Fuss an der WM

Während sich Gaber und Co. schon um die Sitzverteilung im Flugzeug Gedanken machen dürfen, wird in Afrika noch eine Runde gespielt. Das ist für einige Teams die letzte Chance, sich zu qualifizieren. Unter ihnen ist auch unser Serey Die mit seiner Nationalmannschaft Elfenbeinküste. Die Nationalmannschaft befindet sich in einer ähnlichen Situation wie die der Schweiz vor dem Portugalspiel: Zurzeit liegt sie auf dem zweiten Platz mit acht Punkten, während Marokko die Tabellenspitze mit neun Punkten einnimmt. Am 11. November kommt es zwischen den beiden Mannschaften zur Finalissima in Abidjan – ausgerechnet Serey Diés Geburtsort. Die Chancen für eine Quali sind gut, denn im Hinspiel konnten die Ivorer ein 0:0 erspielen. Dieses Mal muss aber ein Sieg her, denn Marokko hat das bessere Torverhältnis. Da drückt auch Basel die Daumen.

Die Gruppe C: leider daheim

Drei FCB-Spieler mussten trotz Nati-Pause nicht auf internationalen Rasen verzichten und haben schon in der Gruppenphase gegeneinander gespielt: Marek Suchy und Thomas Vaclik spielen beide für die Tschechische Republik, Mohamed Elyounoussi kickt für Norwegen. Beide Mannschaften spielten in der Gruppe C, die von Deutschland dominiert wurde. Für Platz drei reichte es beiden Mannschaften auch nicht, denn da sitzt Nordirland – einer der potentiellen Barrage-Gegner der Schweiz. So es das Los will, könnten die Schweizer Spieler beim Achtelfinaleinzug also auch gleich ihre Teamkollegen der Super League rächen. Ein Punkt, der für Nordirland als Gegner spricht.

Ein Xhaka darf nicht

Granit Xhaka ist ein wichtiger Pfeiler der Schweizer Nationalmannschaft. Er spielt derzeit für Arsenal. Sein Bruder Taulant Xhaka entschied sich hingegen 2014 dafür, für sein Heimatland Albanien zu spielen. Ansonsten ist er ein fester Bestandteil des Basler Mittelfelds. Einer der zwei Xhakas darf immerhin auf Russland hoffen, für den anderen sind die WM-Träume bereits heute vorbei: Da Albanien sich in der Gruppe G auf dem dritten Platz, hinter Spanien und Italien, einreihen musste, gibt es für Taulant nicht einmal eine Barrage-Chance. Dafür kann Familie Xhaka jetzt beruhigt sein, dass die beiden Brüder nicht im späteren Turnierverlauf aufeinandertreffen müssten. Sie können jetzt ruhig gemeinsam für eine Mannschaft fanen.

Somit ist nur ein Spieler des FC Basel heute schon gesetzt für die WM in Russland. Für zwei weitere besteht immerhin noch Hoffnung. Und obwohl die anderen Nationalmannschaften auf den hinteren Rängen ihrer Gruppen gelandet, musste keiner das Schlusslicht spielen. Und alle FCB-Nationalspieler lieferten saubere Leistungen ab. Nun wünschen wir der Elfenbeinküste viel Glück und hoffen auf erfolgreiche Playoff-Spiele der Schweizer. Der Gegner wird übrigens am 17. Oktober gezogen. Wir hoffen natürlich auf Nordirland. Aus Gründen der Rache.

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