Mit einem Mehr von 88 Ja-Stimmen (bei gerade einmal einem Nein und einer Enthaltung) sprach sich das Basler Parlament heute für eine Erweiterung des Stadt-Casino Basel aus. Damit bewilligt der Kanton einen Beitrag von 39,5 Millionen Franken. Das entspricht knapp der Hälfte der Gesamtkosten. Der noch fehlende Betrag von 38 Millionen muss die Casino Gesellschaft selber aufbringen. Sie ist dabei auf Spenden angewiesen, die sich laut dem Sprecher der Bau- und Raumplanungskommision aktuell bereits auf knapp 30 Millionen belaufen. So sei man im Fahrplan und die Kantonale Vorgabe damit erfüllt.
Gemäss dem heutigen Beschluss stellt der Staat auch die benötigte Fläche auf Allmend bereit und rechnet noch mit zusätzlich 1.5 Millionen für archäologische Bodenforschung. Bei Bauarbeiten auf dem Barfi ist davon auszugehen, dass einiges aus alten Zeiten zu Tage gefördert wird.
Es sei eine Aufwertung des Barfüsserplatzes, das Preis-Leistungsverhältnis stimme, das Anrücken an die Barfüsserkirche sei vertretbar. Zudem wurde festgehalten, dass der Erweiterungsbau der Musikstadt Basel zugutekomme und – wie Regierungspräsident Guy Morin betonte - längst überfällig war.
Ausnahmslos grosses Lob gab es für Herzog und de Meuron. Michael Köchlin (LDP) betonte die beiden Basler Stararchitekten hätten ihre Arbeit schlau, gescheit und geschickt gemacht, Historisches aufgenommen und subtil umgesetzt.
Pierre de Meuron zeigte sich in einem Exklusivgespräch mit barfi.ch erfreut über die aussergewöhnlich breite Zustimmung des Rates: “Wir machen diesen Auftrag in Basel ausserordentlich gerne, die Umsetzung passt und ist gelungen. Natürlich hoffen wir, dass der Erweiterungsbau des Casinos Anstoss zu einer gesamten Verbesserung der Situation am Barfüsserplatz führen wird.“
Ende 2019 soll das erneuerte Stadtcasino eingeweiht werden.