• Nathan Leuenberger
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Basler Abfallkübel noch immer in den Ferien: Wohin mit dem Müll?

Die Fasnacht hat sich schon fast gänzlich aus der Innenstadt verabschiedet. Einzelne Räppli zwischen dem Kopfsteinpflaster zeugen noch vom bunten Treiben – und die fehlenden Abfallkübel.

Während denn «drey scheenschte Dääg» weiss man sofort wohin mit dem Müll: einfach auf den Boden. Nebst den geworfenen Orangen, Räppli und Dääfeli macht die Plastikverpackung des Sandwichs auch keinen Unterschied mehr. Die Stadtreinigung kümmert sich dann darum. Inzwischen herrscht allerdings wieder Normalität und das Wort «Littering» hat wieder Bedeutung. Ein Abfallvergehen kann mit 80 Franken dann schon aufs Portemonnaie drücken, vor allem wenn es sich nur um eine kleine Plastikverpackung handelt.

Also wieder zurück in die öffentlichen Mülleimer mit dem Zmittag-Abfall. Nur zeigt sich hier ein Problem: In der Basler Innenstadt glänzen diese durch Abwesenheit. Diese wurden für die Fasnacht demontiert und geniessen zurzeit noch ein wenig ihre «Ferien». Auch am Wochenende werden sie im gewohnten Stadtbild fehlen, wie Marc Keller, Kommunikationsleiter vom Basler Bau- und Verkehrsdepartement, gegenüber barfi.ch bestätigt: «Die entlang der Cortège-Route und in der Innenstadt demontierten Abfallkörbe werden bis Mitte nächster Woche alle wieder montiert sein.»

Einzelne Stahleimer wurden schon wieder an ihren Platz zurückgebracht. In der Freien Strasse und am Claraplatz ist die Müllentsorgung wieder möglich. Rund um den Barfi fehlt von ihnen jedoch noch jede Spur.

Auf der Suche nach dem Kübel

Das Wegbleiben der Entsorgungsmöglichkeiten wird vermutlich erst Montag früh so richtig auffallen, nachdem Feiernde das Wochenende so richtig ausnutzten – zum Beispiel an einem Kehruus-Ball. Einzelne Geschäfte versuchen selbst den drohenden Abfallbergen entgegenzuwirken, zum Beispiel der Coop to Go am Barfi. Dort wurde kurzerhand ein temporärer Müllsack aufgehängt, welcher den Abfallschlucker, der normalerweise gleich vor dem Eingang steht, bis zu seiner Rückkehr ersetzt.

Wer in den nächsten Tagen sich also in der Innenstadt unterwegs verpflegt, muss den dabei entstehenden Müll wohl ein paar Schritte länger mit sich tragen. Und da das sicher nicht alle machen, werden wir noch ein paar Tage länger «Fasnacht light» haben, was den Zustand der Strassen betrifft.

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