Das Motel One entsteht in der ehemaligen Liegenschaft der UBS,heute im Besitz der Swiss Prime Site in Olten. 143 Zimmer werden derzeit gebaut, verteilt auf die Stockwerke 1 bis 5. Im Erdgeschoss bleiben nur das Kleidergeschäft New Yorker und Bancomaten. Diese werden vom Umbau verschont und bleiben offen. Denn der Hoteleingang mit Rezeption, Lobby und Frühstücksraum wird auf der Hinterseite, vis-à-vis Barfüsserkirche platziert. Ein Direktor ist bestimmt, Philipp Probst wird mit 25 Mitarbeitern künftig die Basler Gäste empfangen.
Basel hat die Nase vorn
Die deutsche Hotelkette Motel One mit Sitz in München ist ein modernes Märchen. Erst im Jahre 2000 vom heute 62-jährigen Unternehmer Dieter Müller gegründet, verfügt die erfolgreiche Kette bereits über 53 Häuser in 6 Ländern - 41 davon in der Bundesrepublik. Aussergewöhnlich: In der Schweiz ist für einmal nicht Zürich erste Wahl, sondern Basel. Das für die Limmatstadt geplante Motel des Konzerns an der Brandschenkenstrasse wird erst im Frühjahr 2017 eröffnet. Und weitere Häuser in unserem Land sind geplant. Das renommierte Zürcher Architekturbüro Monoplan AG zeichnet für den Umbau der beiden ersten Schweizer Hotels verantwortlich. Obwohl Architektur und Design aller Motel Ones in der Regel vorgegeben sind, wurden die Fachleute in Basel mit dem bestehenden Gebäude vor keine leichte Aufgabe gestellt. Hier haben die Räume einen individuellen Zuschnitt. So teilen sich in einem oberen Stockwerk die Gäste zweier Zimmer Balkon und Sicht auf den Barfi.
Raindance-Duschen
Die Preise für ein Doppelzimmer werden ab 113 Franken und ein Einzelzimmer ab 98 Franken angeboten. Ein reichhaltiges Frühstücksbuffet steht zum Preis von 14.50 offen. Trotzdem entsteht, so die Marketingmanagerin Tanja Schuhmann gegenüber barfi.ch, keine Unterkunft für Rucksack-Touristen. Versprochen wird: "Eine grosse Auswahl an regionalen Bio-Produkten, Bars mit einem grossen Angebot an Kaffeespezialitäten, besten Weinen und exklusiven Spirituosen". Das scheint für Schweizer Verhältnisse günstig, denn mit kleinen aber komfortablen Zimmern werden den Reisenden "Ruhe-Oasen mit Design-Faktor geboten, Komfort für Geschäftsreisende und Privatgäste. Boxspringbetten, Überwürfe aus 100 Prozent ägyptischer Baumwolle, stylische Leuchten, Loewe TV-Flat Screens, Raindance-Duschen und flauschige Luxus-Handtücher im Bad, kostenloser WLAN-Zugang im gesamten Hotelbereich". Solche Leistungen werden in unserem Land in der Regel nur für das drei bis vierfache angeboten.
Schwierige Zufahrt
Wie viele Häuser, kann das neue Hotel an der Freien Strasse online gebucht werden, was ein schnelles Check-in vor Ort garantiert. Noch selten ist hingegen die kostenlose Möglichkeit der Zimmerstornierung bis 18 Uhr, was allerdings nur ausserhalb von Messezeiten gilt. Die hoteleigene App weist Anreisenden den richtigen Weg. Trotz der heiligsten aller verkehrsfreien Zonen Basels, ist für Hotelgäste die Zufahrt in die Freie Strasse nicht nur mit dem Taxi, sondern auch dem eigenen Wagen erlaubt. Doch dann wird es schwierig. Vor Ort bleiben, darf der fahrbare Untersatz nämlich nicht, Parkplätze vor Ort gibt es keine. Und die Unterbringung in Einstellhallen nahe der Innerstadt kommt - falls überhaupt vorhanden - schnell an die Übernachtungskosten des Gastes heran. Da heisst es beim Frühstück zur Kompensation kräftig zuzuschlagen. Wann genau Buffet und Zimmer eröffnet werden, wollte Tanja Schuhmann noch nicht verraten. Doch noch diesen Sommer wird es soweit sein.