Kein Vergnügen wegen Baustelle: Mehrere regionale Bäder sind diesen Sommer geschlossen. ©Keystone/barfi
Kein Vergnügen wegen Baustelle: Mehrere regionale Bäder sind diesen Sommer geschlossen. ©Keystone/barfi
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Das Bad ist voll: Ausgerechnet im Sommer geschlossene Basler Badis, Notfallplan in Arlesheim

Schwimmbad Reinach: Zu. Schwimmbad Dornach: Zu. Schwimmbad Eglisee: Zu. Allein in und um die Stadt Basel sind diesen Sommer drei beliebte Badis geschlossen. In Arlesheim bereitet man sich aufs Schlimmste vor und erwägt notfalls sogar, die Gästezahl zu beschränken. Barfi.ch schafft den Überblick und zeigt auf der Karte, wo im Sommer planschen noch möglich ist.

Die Nachbarn sind nervös. Weil die Schwimmbäder Reinach und Dornach diesen Sommer geschlossen sind, hat die Gemeinde Arlesheim einen Notfallplan entwickelt. Schliesslich liegen die drei Gemeinden nah beieinander und wer Abkühlung im Wasser sucht, weicht eben nach Arlesheim aus. Das war bereis am Auffahrtswochenende der Fall, die Arlesheimer Gemeindeverwaltung spricht daher von einem «ersten Härtetest».

Das Problem ist nicht nur der ausufernde Fleischmarkt an Badegästen, sondern die Sicherheit – und die Hygiene. Denn das Wasser in den Bädern braucht tägliche Erholungszeit von der Belastung durch Gäste. Je mehr Gäste, desto mehr Zeit wird benötigt. Die Arlesheimer haben gerechnet: «Diese Ruhephase kann bei extremen Situationen bis zu 14 Stunden in Anspruch nehmen, um die gewohnte Arlesheimer Wasserqualität zu gewährleisten, unabhängig von beigefügten Mengen an Chemikalien und Frischwasser», schreibt die Gemeinde in einer Mitteilung.

Die Badi-Apokalypse in der Agglo

Deshalb haben die Arlesheimer jetzt ihren Notfallplan parat. Situativ soll der Betriebsleiter des Schwimmbads entscheiden, welche Massnahmen ergriffen werden: Teilweise Absage des Frühschwimmens, teilweise Einstellung der Trainings der Wassersportvereine am Abend, Anpassungen der Öffnungszeiten am Morgen und Abend und nötigenfalls eine Begrenzung der Anzahl der Eintritte. Zudem mahnt die Gemeinde, dass die Parkplatzsituation beschränkt ist und bittet, keine Blockaden für Notfall-Zufahrten von Rettungsdiensten zu produzieren.

Die Belastung ist gross. Denn diesen bislang heissen Sommer über bleiben insgesamt vier Bäder geschlossen: In Basel-Stadt ist es das Gartenbad Eglisee, dazu kommen die Bäder in Dornach und Reinach sowie das Schwimmbad in Gelterkinden; dort wird saniert. Immerhin ist das Basler Schwimmbad Bachgraben wieder offen. Die Arbeiten wurden pünktlich auf den Sommer hin abgeschlossen.

Ausbauten und Sanierungen

Das Schwimmbad Reinach ist dringend sanierungsbedürftig, hier muss so ziemlich alles überarbeitet werden: Das Olympiabecken genau so wie die Umkleiden. Auch das Dornacher Schwimmbad namens «Glungge» muss saniert werden, genau so wie das Gelterkinder Schwimmbad. Für letzteres gibt es mehrere Ausweichstandorte im Oberbaselbiet: Die Badi in Sissach, die in Buus und die kleine beschauliche Anlage in Itingen.

Das Basler Eglisee ist derweil ein Ort der Kompromisse: Während das Frauenbad offen bleibt, wird im Gartenbad nur das Schwimmbecken geschlossen. Die Liegewiese bleibt offen, die Anlage wird somit zu einem Park. Sünnele geht also immer noch, mit Planschen wird es an der Grenze zu Riehen aber nichts. Zumindest nicht für Männer. Die können aber immer noch im Naturbad in Riehen ins Wasser steigen, eine gute Gelegenheit, den hübschen Ort einmal auszuprobieren.

Die barfi-ch-Karte: Wo Sie diesen Sommer baden können – und wo nicht 

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