Das «Basel-Ei» im Schaufenster von Seiler Juwelier am Barfi.
Das «Basel-Ei» im Schaufenster von Seiler Juwelier am Barfi.
  • Binci Heeb

Das Original Basler Fabergé-Osterei

Prächtig dekoriert kann man sie in vielen Schaufenstern vor allem aber bei den Basler Confiserien bestaunen, die Ostereier aus Schokolade, Krokant oder Zuckerguss.

Sie gehören zu Ostern, wie der Nikolaus zu Weihnachten. Ostereier in allen Farben und Grössen. Vom Wachtel-, Hühner, Gänse- bis zum Straussenei, alle Varianten sind zu finden. Ob hartgekocht zum Verzehr oder ausgeblasen als Dekoration des Osterstrauchs oder auch als österliches Geschenk. Bereits vor über 60'000 Jahren fand man dekorierte Strausseneier in Südafrika. Erst die frühen Christen in Mesopotamien bemalten die Eier rot, um an das Blut von Jesus zu erinnern.

Prunkvoller aus ihre Pendants aus Schokolade sind die kostbaren Ostereier aus der Werkstatt von Carl Fabergé in St. Petersburg, wo zwischen 1883 und 1917 Eier angefertigt worden waren, die als Schmuck getragen oder als Prunkeier aufgestellt werden konnten. Neben den kaiserlichen Ostereiern, die im Auftrag des Zaren angefertigt wurden, gab es auch Auftragsarbeiten von reichen Zeitgenossen, die es dem Zaren gleichtun wollten. 

Ein ganz exklusives Fabergé-Osterei ist im Moment in einem der Schaufenster von Juwelier Seiler am Barfi ausgestellt. Zum 125-jährigen Jubiläum wurde das Objekt 2006 als Hommage an die Stadt Basel bei Fabergé in Auftrag gegeben. Das sogenannte «Basel-Ei» konnte durch die langjährige freundschaftliche Beziehung der beiden Häuser realisiert werden. Unter einer geheimnisvollen Bergkristall-Kuppel wohnt ein weissgoldener Basilisken-Drache, der in aufwändiger Handarbeit gefertigt wurde. Dessen Vorlage stützt sich auf die Überlieferung, wonach der Basilisk beim Basilisken-Brunnen beim ehemaligen Herrenmodegeschäft Feinkaller gehaust hatte. 

Die goldenen Ketten, welche die untere Hälfte dekorieren und der schwarz-weisse Perlmuttring erinnern an die Kantonsfarben und die Basler Trommel. Das auf 12 Exemplare limitierte «Basel-Ei» ist das erste Ei-Objekt, das je aus Roségold gefertigt wurde und hat deshalb einen besonderen Seltenheitswert. Für das etwas kleinere Portemonnaie haben die Designer von Seiler Juwelier und Fabergé in den Farben des Stadtwappens auch ein kleines «Basel-Ei» hergestellt, welches als Kette um den Hals getragen werden kann.

Das weltweit einzige «Basel-Ei» von Fabergé. ©Seiler Juwelier

Die bedeutendste Privatsammlung von Fabergé-Eiern besitzt der in der Schweiz lebende russische Oligarch Victor Vekselberg. 2013 eröffnete er für seine Sammlung ein Museum im Schuwalow-Palast in Sankt Petersburg. Hier ist auch ein Ei zu sehen, das Zar Nikolaus II seiner Mutter Maria Fjodorowna geschenkt hatte und mit einem Porträt des Zaren sowie des Thronfolgers Alexej verziert ist. 2004 hatte er die aus rund 200 Werken bestehenden Sammlung für rund 100 Milllionen Dollar dem New Yorker Verleger Malcolm Forbes abgekauft.