Bild: Em Bebbi Sy Jazz
Bild: Em Bebbi Sy Jazz
  • Christine Staehelin

«Em Bebbi sy Jazz»: Selber auf der Bühne stehen? Kein Problem!

Am nächsten Freitag findet mit «Em Bebbi sy Jazz» das weltweit grösste eintägige Jazzkonzert in Basel statt. Heute präsentierte das Organisationskomitee neben neuen Standorten auch die virtuelle Möglichkeit für Besucher, selber auf der Bühne zu stehen. 

  

Als vor 35 Jahren «Em Bebbi sy Jazz» das erste Mal die Basler Altstadt zu einer grossen Bühne verwandelte, war das Internet noch in den Kinderschuhen, von Smartphones und der Digitalisierung ganz zu schweigen. Dieses Jahr erleben Besucherinnen und Besucher des grossen Basler Jazz-Abends zum ersten Mal ein Konzert in «Virtual Reality». Zusammen mit dem «Gässli Film Festival» entstand das Projekt «360° Musikvideos». Wer schon immer einmal auf einer Bühne stehen oder Teil eines Musikvideos sein wollte, hat dafür nun endlich die Gelegenheit. Im Filmhaus im Gerbergässlein können mit Virtual Reality-Brillen Konzerte, Proben oder Musikvideos erlebt werden - mittendrin sozusagen. Zahlreiche Bands aus dem diesjährigen Programm folgten dem Aufruf, eine Probe, ein Konzert oder gar ein inszeniertes Musikvideo mit einer 360° Kamera aufzunehmen.

Für jeden Geschmack

Dieses virtuelle Erlebnis hat jedoch keinen Einfluss auf das Programm des, wie die Veranstalter es nennen, «wohl weltweit grössten eintägigen Jazz-Konzerts». Musikalisch ist das Konzert, wie gewohnt, breit abgestützt: Von New Orleans Jazz, Blues über moderne Entwicklungen bis zu Swing, Latin, Singer Songwirter – es ist alles da und wird alles zu sehen oder vielmehr zu hören sein. Ganz nach dem Motto: Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Der Schwerpunkt liegt dieses Jahr auf «Funk & Soul».

Wie immer beginnt das Konzert in der Innenstadt am Freitag nach den Sommerferien pünktlich um 18 Uhr. «Die ersten Streetbands werden dann die Freie Strasse hinabmarschieren», sagt Peter Eichenberger, OK-Präsident.

Die Standorte

Das Konzertareal umfasst 700 mal 700 Meter, vom Marktplatz zum Barfüsserplatz, hinauf zur Lyss und von dort hinunter zum sogenannten «Bermuda-Dreieck». Eigentlich wie gehabt, bis auf vier Änderungen: Im «Sperber» findet kein Konzert statt, da das Hotel Basel derzeit umgebaut wird.  Im Pharmaziemuseum verzichtet man wegen des tragischen Todesfalls von vergangenem Freitag auf eine Teilnahme. Die bereits geplanten Konzerte werden auf dem Andreasplatz stattfinden. 

Zum ersten Mal wird am Nadelberg eine zusätzliche Streetband-Bühne errichtet. «Diese Bühnen werden vom Publikum sehr geschätzt und entsprechen einem Bedürfnis der Besucher», sagt Peter Eichenberger, OK-Präsident. Im schönen Innenhof des Stadthauses wird ebenfalls musiziert.  

Der Morgen danach 

Am Samstag danach geht es im Stadthaus gleich mit Jazz weiter. Am «Bürgergemeinde-Tag» werden «Patchvox» am Vormittag und «Flagstaff» am Nachmittag das musikalische Rahmenprogramm für die Siegerprojekte des Ideenwettbewerbs «Innovation Basel» bieten, den die Basler Zünfte und Gesellschaften zum zweiten Mal durchführen. Zu sehen und zu testen gibt es unter anderem die Basler Stadtpilze, ein Velo aus Bambus und ein spezieller Dünger. Denn, wer weiss, vielleicht wird man bereits zur nächsten Ausgabe von «Em Bebbi sy Jazz» mit dem Bambus-Velo radeln? 

Weitere Basler Geschichten
Zurück zur Startseite