Blick Richtung Greifengasse, so lange das Tram noch fährt. Bilder A. Schwald & M. Lachmann
Blick Richtung Greifengasse, so lange das Tram noch fährt. Bilder A. Schwald & M. Lachmann
  • Andreas Schwald
  • Aktualisiert am

Heisses Strassenpflaster Basel: Jetzt wirds unterirdisch – die Bilder

Die Arbeiten an der Mittleren Brücke haben begonnen. Bald wird das Basler Symbol auf der Oberfläche hübscher aussehen – zumindest, was Belag und Schienen angeht. Aber auch am Aeschengraben wird gewühlt und der Dorenbach-Kreisel ist schon richtig zerlegt. Eine Basler Umleitungs-Tour in Bildern.

Mittlere Brücke: Erste Arbeiten am Belag

Weg damit: Die Bordsteine der Mittleren Brücke kommen weg.

Die Arbeiten laufen schon auf Hochtouren. Entlang der Westseite der Mittleren Brücke wird der Belag derzeit entfernt. Zusammen mit der Greifengasse werden Bordsteinarbeiten durchgeführt und im Sommer dann die Gleise der Basler Verkehrsbetriebe erneuert.

Das Käppelijoch mit freiem Blick auf Abschrankungen.

Die Sperrung dauert rund acht Wochen im Sommer, ab Juni bis August. Für die Fussgänger ist die Brücke stets begehbar und auch Velos werden durchkommen. Schliesslich ist die Mittlere Brücke nicht nur das Prachtstück zwischen Gross- und Kleinbasel, sondern auch eine sehr beliebte Anbindung ans sonnige Rheinbord.

Aufreissen, erneuern, zumachen: Der Baustellensommer kündigt sich an.

Nach den Arbeiten wird die Greifengasse schöne hohe Trottoirs und eine Pflästerung mit Quarzsandstein erhalten. Damit entspricht sie dem Gestaltungskonzept Innenstadt. Und Velofahrer können schon mal an der Elisabethenstrasse beim Kirschgarten üben, wie sie zwischen Gleisen und hohen Bordsteinkanten durchmanövrieren können.

Blick ins Grossbasel: Die Ostflanke der Brücke folgt als nächstes.

Die tramfreie Zeit auf der Mittleren Brücke soll im August zu Ende sein. Dann beginnt am Fischmarkt eine weitere Baustelle: Vorbehältlich des Abbruchentscheids werden dann zwei Gebäude eingerissen, um dem Neubau des Amts für Umwelt und Energie Platz zu machen. Laut Recherchen von barfi.ch soll der Trambetrieb dadurch aber nicht weiter eingeschränkt werden.

Aeschengraben: Linie 8 im Mai zwei Wochen lang nicht am Bahnhof

Auch hier ist schon schön abgesperrt, Fussgänger manövrieren sich durch Abschrankungen.

Wie Bauerei am Aeschengraben aussieht, das kennt der Basler mittlerweile. Vergangenes Jahr wurde schon an der Fahrbahn gearbeitet, dieses Jahr gehts an die Gleise und auch an die Leitungen unter dem Boden. Die Tramsperrung findet am kommenden Wochenende statt und dauert zwei Wochen.

Letzter Blick auf marode Gleise.

Die hochfrequentierten Trams werden dann umgeleitet. Sobald die maroden Gleise entfernt sind, werden die neuen verlegt. Der Autoverkehr soll allerdings nicht tangiert werden. Die Umleitungen sind komplex, so fährt die Linie 8 dann via Markthalle zum Barfüsserplatz und gar nicht erst über den Bahnhof. Vorsicht also für Gewohnheitstiere, die den Achter mit einem Direktanschluss an den Bahnhof SBB gleichsetzen.

Für Velofahrer ist es jetzt schon baustellenlastig.

Dorenbach: Ein Hin und Her

Kreisverkehr, aber wo?

Lustig ist der Kreisverkehr, vor allem am Dorenbach-Kreisel. Hier verlegen die BVB ebenfalls neue Gleise, deshalb fährt schon seit Wochen kein Zweier-Tram mehr nach Binningen, Ersatzbusse sind im Einsatz. Immerhin: Die Aeschengraben-Baustelle kann den Binningern deshalb vorerst egal sein, für sie ändern die Umleitungen jetzt auch nichts mehr.

Ein bisschen komplex ist es hier schon.

Verkehrssicherheit muss am Dorenbach-Kreisel gelebt werden: Die Übersichtlichkeit ist stark eingeschränkt, Abschrankungen und Maschinen blockieren die Aussicht allenthalben. Geduld ist nötig, die Baustelle dauert noch bis am 9. Juni.

Die Zolli-Brücke: Immer ein bisschen im Wandel.

Velofahrer fluchen heute schon über die Brücke, die am Zolli vorbei zum Dorenbach-Kreisel führt. Deshalb soll im Rahmen des Velorings auch eine neue Brücke für Zweiradfahrer gebaut werden. Versucht man, sich an den Autos vorbei einen Weg durch die Baustelle zu bahnen, versteht auch der letzte Radfahrer, warum. 

Bauen und aufhübschen: Das Wunschresultat Greifengasse

Fertig gebaut: So hübsch soll die Greifengasse aussehen.

Visualisierungen sind ja immer etwas schönes. Sie zeigen in aalglatter Grafik, wie die bauliche Zukunft einer Strassenzeile aussehen könnte. So versprechen sich die BVB und das Basler Bau- und Verkehrsdepartement eine Greifengasse mit fröhlich lächelnden Menschen und Velofahrern, die locker zwischen den Tramgleisen fahren. Damit sie natürlich nicht zu nahe an die Bordsteinkante kommen, die deutlich erhöht wird, um ein ebenerdiges Einsteigen in Niederflurtrams zu ermöglichen. So kommen zumindest auf den Bildern alle nahtlos aneinander vorbei.

Hübsch gepflastert und ein richtiger Boulevard: Die Greifengasse der nahen Zukunft. ©Visualisierungen BVD & BVB

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