Kalt! Bitte Abkühlung, irgendeine echte Erfrischung. Jetzt. Denn spätestens ab Mittag dürfte unsere Stadt schmelzen und der Juni macht endlich mit derselben düppigen Hitze weiter, wie der Mai zu Ende gegangen ist. Um 16.00 h erwarten die Meteorologen heute bereits 28,5 Grad. Klimaanlagen, soweit überhaupt noch erlaubt, kennt man hier nur dezent eingestellt und zwischendurch sehnt man sich den süditalienischen Krämer
Aber sorgen Sie sich nicht, in Basel gibts für jede Gelegenheit das richtige eiskalte Momentchen – man muss nur wissen, wo. Und dank den Bildern erhalten Sie sogar beim Betrachten eine Abkühlung.
1. Für Schnellbrüter: Ab in den Coop (oder Migros)
Ahhh, wie das kühlt! ©Keystone
Die schnellstmögliche Kühlung bietet immer noch der Grossverteiler, es muss nicht einmal der Ihres Vertrauens sein. Los, stehen Sie vors Kühlregal, mustern Sie die Fleischauslage oder von mir aus das Käsesortiment, wenn Sie vegetarisch unterwegs sind. Für die Veganer gibt es immer noch... vielleicht das eine oder andere Joghurt. Alternativ gibt es natürlich noch die Quartierläden, die sind sogar – je nach südländischem Betreiber – immer noch gekühlt bis die Eiszapfen glühen. Grundsätzlich gilt in Basel: Wirklich heftig runtergekühlt sind eigentlich nur Lebensmittelläden.
2. Der Rhein ist ja immer noch eher kühl (ca. 18,8°C)
Wunderbar, dieser Schnee überall... ©Keystone
Mit zwar noch immer deutlich unter 20 Grad ist der Rhein für richtig harte Schwimmer mittlerweile trotzdem schon eine warme Suppe. Für den Normalverbraucher ist das allerdings immer noch ziemlich kalt, wenn auch die Schneebilder vom Winter tiefste Sehnsüchte wecken. Also hopp, rein in den Rhein. Und bitte mehr als nur die grosse Zehe tunken.
3. Für Pendler und die, die es werden sollten
Im leeren Flexity herrscht ein Traum von einem Klima. ©BVB
Kommen Sie rein, dann können Sie rausschauen: Im Gegensatz zu einigen der alten Tramwagen, die zum Beispiel die Linien 15 und 16 bedienen, verfügen die neuen Tramwagen, vor allem die Combinos und die Flexitys, über sehr potente Klimaanlagen. Wenn die Basler Verkehrsbetriebe es also wollen, dann können sie Kühlschränke auf Schienen losschicken – was sie manchmal auch tun, brandaktuell mit kurzen Flexitys sogar übers Bruderholz. Die Schönheit eines leeren Tramwagens werden Sie daher nur selten geniessen können. Vor allem auf der heiss begehrten Flexity-Linie Nummer 8. Ultimative Lösung: Tageskarte für die ganze Nordwestschweiz lösen und sitzen bleiben.
4. Ratlose Arbeitstiere: Ab ins kühle Center
Herrlich, diese Leere. ©Keystone
Wohin aber, wenn man ein bisschen mehr Aufenthaltszeit braucht? Zum Beispiel als digitaler Nomade, so arbeitswütig und mit Laptop? Auch hier gilt: Jugendliche Chiller wissen, wie es geht. Ab ins Shopping-Center. Dort lässt sich bestens verweilen, es ist alles in geschlossenen Räumen, meist gut bis sehr gut gekühlt und im Fall vom Stücki-Einkaufscenter hat man erst noch Platz, Platz und Platz zum Verweilen. Natürlich tun es auch andere Shopping-Center. z.B. St. Jakob.
5. Ultimativer Hit: Das regionale Sibirien, die Basler Eiskammer
Stellen Sie sich da mal rein! Bild zvg
Ja, Basel hat eine Eiskammer. Eine öffentlich zugängliche Eiskammer. Nicht an der Universität, nicht im Spital, auch nicht bei der Novartis oder der Roche (oder vielleicht doch, aber das ist sowas von nicht öffentlich, das die Information sowieso nichts nützen würde). Nein, die Basler Eiskammer steht an der Heuwaage und gehört der Migros: Sie ist Teil des Fitnessparks. Damit kostet sie zwar Eintritt, aber die Kammer ist kalt. Sehr, sehr, sehr kalt.