Bilder Pixabay/ Andreas Schwald. Montage: Mira Lachmann
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  • Andy Strässle
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Marode Schienen, heikle Sperrungen, Umleitungen: Der unendliche Geleisebau zu Basel geht weiter

Die Sperrung der Mittleren Brücke für den Tramverkehr ist nur der Anfang, wie die Basler Verkehrsbetriebe auf Anfrage von barfi.ch erklären. Wegen des maroden Schienennetzes bestehe auf dem gesamten Schienennetz «markanter Erneuerungsbedarf».

Mitten im kalten Winter vom sonnigen Sommer träumen. Vielen Baslern spendet die Vorstellung Trost. In Basel-Stadt verspricht der Traum vom nächsten Sommer aber zum ratternden Albtraum von Baustellen und Tramumleitungen zu werden. Und offensichtlich ist es mit der Sperrung der Mittleren Brücke nicht getan. So verspricht Benjamin Schmid von den Basler Verkehrsbetrieben für nächstes Jahr noch mehr Baustellen: «Über die weiteren geplanten Baustellen im kommenden Jahr informieren wir die Öffentlichkeit gemeinsam mit Kanton und IWB an einer Medienkonferenz. Diese findet in diesem Jahr aller Voraussicht nach bereits im Dezember – und nicht wie sonst Ende Januar – statt. Rechtzeitig einladen wird das Bau- und Verkehrsdepartement.» 

Noch kein Umleitungskonzept

Das raubt selbst dem stärksten Leser die schöne Vorstellung vom Sommer. Auf die Frage, ob das Schienennetz nicht schrittweise hätte erneuert werden können, sagt der Mediensprecher der BVB: «Bezüglich des Schienennetzes der BVB besteht markanter Erneuerungsbedarf. Aus diesem Grund sind in den nächsten Jahren vermehrt Gleiserneuerungsarbeiten nötig.» Bravo, noch mehr Baustellen, noch mehr marode Gleislinien. Aber wie sieht es mit Umleitungen aus? Die nächste Grossbaustelle kommt ja nächsten Sommer: «Über die Mittlere Brücke fahren insgesamt fünf Tram- und drei Buslinien. Das Umleitungskonzept ist aktuell noch in Erarbeitung – darüber werden wir zu einem späteren Zeitpunkt informieren», sagt Benjamin Schmid. Ob die Tramlinien etwa an der Schifflände wenden und welche Linien es sein werden, kann er noch nicht sagen.

Komplizierte, lange Arbeiten

Aber warum ist die Innenstadt gleich acht Wochen dicht? Drämmli-Sprecher Schmid: «Die geplanten Arbeiten sind nicht zuletzt deshalb besonders herausfordernd, weil die Platz- und Zufahrtsverhältnisse im betroffenen Perimeter relativ eng sind, dazu findet die Gleiserneuerung gleichzeitig mit Arbeiten des Tiefbauamts und IWB statt. Ziel aller Beteiligten ist es, die Bauarbeiten so effizient, sicher und schnell wie möglich durchführen zu können.» Die Basler Verkehrsbetriebe wollen sich noch nicht in die Karten blicken lassen. Klar ist aber ebenso, dass es bei der Mittleren Brücke nicht ganz einfach wird mit den Umleitungen. Immerhin, die Sonnenanbeter und Schwimmfischschlepper werden den Weg ans Rheinufer auch so finden. Bleibt nur die Frage, wie weit sie auch auch nächstes Jahr wieder marschieren müssen. Aber diese Bombe will die BVB noch nicht platzen lassen.

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