• Andy Strässle
  • Aktualisiert am

Sommerinfo der Polizei: Baschi Dürr greift zur Datenkanone

Akribisch, datenreich und auch noch elektronisch. Heute Morgen informierte Polizeidirektor Baschi Dürr über Fussgängerstreifen und sichere Schulwege. Dabei wird schnell klar: Die Basler Polizei hat ihn im Griff, den Computer.

Ein Regierungsrat gibt Gas: Polizeidirektor Baschi Dürr macht auch in den Sommerferien Wahlkampf. Vor allem auf Facebook. Nicht immer hat er dabei eine glückliche Hand: Als er am ersten August unter dem Motto «Gemeinsam aufbrechen» mit den Kandidaten Conradin Kramer und Lorenz Nägelin sich auf den Weg an die Bundesfeier auf dem Bruderholz macht, erscheint dieser «Aufbruch» doch eher bescheiden. Vor allem das Selfie aus dem Auto mit dem Titel «On The Road» erscheint überflüssig: So weit ist der Wasserturm jetzt nicht weg, selbst dann nicht, wenn man von Riehen kommt.

Farbige Dreiecke für den Schulweg

Genug gefeiert: Bei der« Polmedinform» heute Morgen im Spiegelhof widmete sich der Polizeidirektor wieder ganz den ernsten Fragen und der «Sicherheit». Sechs Fachleute der Polizei präsentieren und informieren über die Arbeit der Basler Polizei. Schnell wird klar: Die Basler Polizei wird elektronisch. Sie nutzt das Basler Geoportal Basel-Stadt um die Schulwege sicherer zu machen. Mit verschiedenfarbigen Dreiecken warnen die Gesetzeshüter Eltern und Schüler vor den Gefahren auf dem Weg in die Schule. Dieses Angebot soll Eltern ermöglichen, für ihre Kinder den geeignetsten Weg zum Kindergarten oder Schulhaus zu finden. Die elektronische Hilfe sei allerdings kein Ersatz für das Training auf der Strasse, hiess es.

Gemäss Auswertung sind rund 78 Prozent der Strassenübergänge für Kinder geeignet und werden demnach als Schulweg empfohlen, wie es auf Anfrage hiess. Gut 470 Übergänge stellen an Kindern eine erhöhte Anforderung, und 247 sind anspruchsvoll. 17 Querungen werden derzeit von der Verkehrspolizei gar nicht als Schulweg empfohlen.

Auch der elektronische Polizeiposten, Suisse E-Police, von bisher dreizehn Kantonen eingeführt, wurde seit dem 1. Juni von den Baslern übernommen. Elektronisch könne man neu den Diebstahl von Velos, Snowboards und Ski, den Diebstahl von elektronischen Geräten und auch Sachbeschädigung melden, respektive anzeigen. Die Statistik zeigt, dass bis jetzt vor allem fleissig der Veloklau elektronisch angezeigt wurde. Stolze 238 Fahrräder sind in den Sommermonaten verschwunden.

Internetanzeige boomt bei Bürozeiten

Interessant ist die Übersicht auch insofern, dass mit dem Höhepunkt von je 18 Meldungen vor allem zu den Bürozeiten die elektronische Polizei genutzt wird. Dagegen überrascht es nicht, dass es am Abend und nach Mitternacht kaum mehr zu Anzeigen kommt. Auch sonst waren die Gesetzeshüter fleissig. Rechtzeitig zum Ende der Sommerferien haben sie stolze 796 Fussgängerstreifen auf dem Stadtgebiet nach klaren Kriterien überprüft. Bei rund einem Viertel wurden Sicherheitsmängel ausgemacht.

Auch die Motorfahrzeugkontrolle ist Online. Mit einem Kundenkonto kann man etwa eine Anwohnerparkkarte bestellen oder eine Zufahrtsbewilligung für die Innenstadt beantragen. Hier überraschen die Zahlen: bis im Juni 2016 wurden 1'899 Bewilligungen erteilt. Davon nur 79 an Gewerbetreibende. Für eine eigentlich autofreie Zone erscheint die Zahl ziemlich hoch.

Im Spiegelhof stellt sich nach dem ganzen Zahlensalat Zufriedenheit ein. Die rund 1'000 Polizisten leisten gute Arbeit. Sie liefern Daten und Fakten vom Schulweg und kennen jeden Fussgängerstreifen. Auch wenn die Neuigkeiten des Polizeidirektors heute früh nicht gerade spektakulär waren, klar ist, die Basler Polizei schläft nicht.

Möchten Sie sich zu diesem Thema äussern? Hier geht es zu den Facebook-Kommentaren.