• Alena Lachmann

Top Secret Drummers: Made in Basel

Was gibt es imposanteres als eine Gruppe von Tambouren, die im Gleichschritt durch die Gässchen Basels marschieren und das Donnern ihrer Trommeln, wenn es von den Wänden wiederhalt? Dieses Schauspiel durften wir heute nochmals erleben bevor die Trommeln wieder in den Übungsräumen verschwinden – bis spätestens zum nächsten Tattoo. Basel ist Biotop der talentierten Tambouren. Es ist also nicht weiter erstaunlich, dass auch eine der weltbesten Trommelformationen aus Basel stammt: Das Top Secret Drum Corps (TSDC). 

Ihr Können haben die Tambouren des «Top Secret Drum Corps» bereits in 19 Ländern unter Beweis gestellt und dabei 1254 Shows absolviert. 11'578 Schläger wurden seit der Gründung 1991 durch die Luft geschleudert, der eine oder andere dürfte dabei verschwunden sein, der eine oder andere gar zerbrochen. Denn ihre Shows sind gefüllt mit anspruchsvollen Wurf- und Wechseltricks. Gute Augen hat, wer da noch mitkommt.

Am Anfang des Projekts standen sieben junge Männer, allesamt Tambouren an der Basler Fasnacht und sehr angetan vom Ruessen und vom Rötzen. Sie taten sich zusammen um weitergehende Stile auszuprobieren, ihr Metier weiterzutreiben, über die herkömmlichen Märsche an der Basler Fasnacht hinaus. Mätzli, Basel Nord, Gorilla hin oder her – sie wollten mehr und sie sollten viel mehr bekommen. Zu Beginn trugen Sie noch den einfachen Namen «Top Secret», unter diesem traten Sie auch jeweils am Charivari auf – mit einer Nummer, extra für die Vorfasnachtsveranstaltung konzipiert. Der Zusatz «Drum Corps» kam erst mit jenem Auftritt hinzu, der für sie im Rückblick den internationalen Durchbruch darstellen sollte: 2003 am «Royal Edinburg Military Tattoo». Analog zum Basler Tattoo braucht es für so einen Auftritt eine dreidimensionale Präsentation, damit das Publikum auf allen Tribünen in den Genuss der Darbietung kommen. Sieben Personen sind dafür selbstredend zu wenig. So rekrutierten die angestammten Mitglieder weitere talentierte Trommler, manchmal auch solche aus dem Ausland, und bildeten so das «Top Secret Drum Corps». Mittlerweile sind sie Stammgäste an den grossen Drum-Events überall auf dem Globus und natürlich auch beim städtischen Tattoo gern gesehene Gäste. 

Im heutigen Sunntigsmimpfeli sehen wir die Weltklasse-Tambouren bei ihrem zweiten Auftritt beim Kleinbasler Charivari im Jahre 1997, nach ihrem Debut im Vorjahr 1996. Dies alles, noch bevor der ganz grosse Ruhm auf sie niederprasselte. 

Welches ist Ihr persönliches Erlebnis am Charivari oder mit den Top Secret Drummers? Erzählen Sie es uns hier.

Ein herzliches Dankeschön ans «Glaibasler Charivari» für die Bereitstellung der Aufnahmen.