Bild: summer-kunschti
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  • Jonas Egli
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Viel Spass auch ohne Eis: Die Kunsti St. Margarethen startet mit Superanlage in den Sommer

Was da derzeit im Gundeli aufgebaut wird, lässt sich wahrlich sehen. Unter dem Namen «Summer-Kunschti» eröffnet nächste Woche ein ansehliches Spiel- und Sportangebot in der Kunsteisbahn St. Margarethen. Die gebeutelte Wintersportanlage will damit ihre Zukunft sichern. Ein Grossprojekt das Hoffnung und Freude macht.

Am Montag geht’s los

Nächsten Montag, dem 22.Mai soll in der Kunsteisbahn St. Margarethen in einer Zusammenarbeit zwischen dem Sportamt Basel-Stadt und dem Verein Robi-Spiel-Aktion ein neues Sommerangebot eingeweiht werden. Von Mai bis August wird die «Summer-Kunschti» geöffnet sein, unter anderem mit einer elektrischen Eisenbahn, einer Kletterpyramide, einem Wasserspielplatz, einer Ritterburg und ein Spielzelt. Fast dreissig Posten verzeichnet der Plan. Die gesamte Anlage der Kunsteisbahn wird dafür genutzt werden.

Bild: summer-kunschti

Nicht nur die Kunsteisbahn, auch der Margarethenpark steht vor Veränderungen

Die «Summer-Kunschti» ist grösser als alle Projekte zuvor und passt zum Vorhaben, den umliegenden Margarethenpark für «mögliche Alternativlösungen für multifunktionale, auf den Park bezogene Freizeitnutzungen am Ort der jetzigen Kunsti» nutzen zu können, wie Armin Kopf, Leiter Grünplanung der Stadtgärtnerei gegenüber barfi.ch vor wenigen Wochen zur Situation des Margarethenparks aussagte. Man möchte mit der «Summer-Kunschti», so heisst es von Seiten Robi-Spiel-Aktion und der Kunsteisbahn, die «Kunschti» einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich machen als zuvor. 

Es ist ein weiterer Versuch, die Anlage ganzjährig nutzen zu können. Zwar gab es bereits Tennis-, Minigolf-, Brett- und Inline-Skate-Anlagen, davon war aber keine von Dauer. «Inline war toll, aber dieses Segment ist begrenzt,» sagt Peter Portmann, der Leiter der Kunsteisbahn. 

Die Burg steht schonmal. Bild: barfi.ch

Die «Summer-Kunschti» ist das bisher grösste Projekt

Im Moment ist noch nicht viel zu sehen, einzig die Ritterburg steht. «Es geht aber gut voran,» sagt Rahel Röthlisberger vom Verein Robi-Spiel-Aktionen, Projektleiterin der «Summer-Kunschti». Es sei zwar nicht das erste grössere Projekt, aber dennoch ist dieses Ausmass auch für sie Neuland. Ein Anliegen ist es, bestehende Anlagen, wie zum Beispiel der Minigolfkurs, wiederzubeleben. Das Projekt wird mit einem Rahmenprogramm aus Workshops, Kursen und Turnieren ergänzt.

Und es soll keine Eintagesfliege sein: «Das ist ein Test, den man im Erfolgsfall weiterführen möchte,» so Portmann. Dies wird von Seiten Robi-Spiel-Aktion bestätigt. Und auch, dass man sich mehr Synergien mit der Umgebung wünscht. Weitere Idere Ideen stehen ebenfalls im Raum: «Wir würden gerne das Restaurant zum Park hin öffnen, zum Beispiel,» heisst es von Seiten der «Kunschti».

Auch eine Burg: Die Kunsteisbahn vom Park her. Bild: barfi.ch

Zittern muss die Kunschti noch immer

Doch die Stadt zögert. Zur Erinnerung: 2015 richtete der Neutrale Quartierverein Gundeldingen NQVG eine Petition zur Erhaltung der Kunsteisbahn an den Regierungsrat. Sie erhielt im Februar dieses Jahres eine Antwort: «Die weitere Erarbeitung bzw. Überarbeitung einer kantonalen Eisstrategie kann auf neuer Grundlage in Angriff genommen werden.» Das heisst nicht viel und betrifft auch nur die Situation im Winter. Von einer «Rettung» ist nicht die Rede. Und Portmann hat diese Worte schon einige Male gehört. Derweil wurde die Eisanlage für die nächsten Jahre notsaniert. Billig war diese Massnahme nicht: Sie kostete mehr als die Übernahme der Eishalle St. Jakob durch die Stadt. Ein klares «Jein» von der Stadt an die Kunsteisbahn St. Margarethen.

Ob das Schild auch in Zukunft noch da hängen wird, bleibt weiterhin offen. Bild: barfi.ch

Die Antwort auf dieses Zaudern ist nun die «Summer-Kunschti», welche am Donnerstag, dem 25.Mai mit einem Fest eröffnet wird. Eine erfolgreiche, ganzjährige Nutzung und eine Einbindung in die Parksanierung würde der Kunsteisbahn in der Diskussion um ihre Rettung mehr Gewicht geben. Im Winter liege die Auslastung bereits bei nahezu einhundert Prozent, wie Peter Portmann sagt. Und auch: «Wir hängen halt an unserer Kunschti!»

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