• Mira Lachmann
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Z'Basel an mim Rhy - wie Sie es noch nie gehört haben

Wir alle kennen und lieben sie: Unsere Basler-Hymne. Alles begann mit einem Gedicht von Johann Peter Hebel. Schliesslich folgte eine Melodie und das Lied wurde schon im Kindsgi zum Allgemeingut. Bis vor wenigen Jahren projizierte es der FCB vor jedem Heimspiel gar auch die grossen Screens, wer nicht sang, der war kein Basler.

Eine Chronik. 

Johann Peter Hebel kam am 10. Mai 1760, als Sohn eines Dienstboten, am 10. Mai 1760 im Haus am Totentanz 2 in Basel zur Welt. Den Sommer verbrachte der Jugendliche jeweils am Arbeitsort seiner Eltern in unserer Stadt, den Rest des Jahres in Südbaden. Doch wo auch immer er sich ein ganzes Leben lang aufhielt, seine Sprache blieb alemannisch, auch wenn er einzelne Verse und vor allem die Kalendergeschichten in Hochdeutsch verfasste.

Das Baslerlied selber, hörte der grosse Dichter unserer Region nie. Es entstand 1806 zunächst nur als Gedicht. «Erinnerung an Basel», gewidmete Susanna Miville-Kolb. Erst acht Jahre nach seinem Tod 1834 wurde der Text erstmals gedruckt. Ganze 50 Jahre später schrieb dann Franz Willhelm Abt 1884 noch die passende Melodie. Schnell wurde das Lied dann zur Basler Hymne. Bei jeder Gelegenheit gesungen, gespielt, ja sogar als militärischer Basler Marsch umgesetzt. «Z' Basel am mym Rhy» ist sogar FCB-Fangesang, wenn auch mit abgeändertem Text:

Überhaupt gibt es recht seltsame Versionen dieses Lieds. Barfi.ch hat einige für Sie ausgesucht, Kommentare dazu überlassen wir gerne Ihnen.

Die erste Version stammt von einem Tenorbanjo-Spieler:

Die zweite ist von dem mehr oder weniger begabten Ensemble Aubergine:

Und das dritte Beispiel stammt von Aernschd Born, einem Gegner der Nuklearenergie, er hat das Lied ein wenig umgeschrieben:

  

Wer wissen möchte, ob Johann Peter Hebel sich bei diesen Versionen seines Gedichts im Grabe umdreht: Er liegt seit dem 22. September 1826 in Schwetzingen in Baden-Württemberg begraben. Ausserhalb der Hördistanz zu Basel und garantiert ohne Netzzugang...