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Deutsche Polizei bekommt erste gemeinsame Datenbank

Die Polizei in Deutschland wird erstmals eine gemeinsame Datenbank bekommen, um Straftaten über die Grenzen der 16 Bundesländer hinweg besser bekämpfen zu können.

"Der Beschluss ist wegweisend", sagte Innenminister Thomas de Maizière am Mittwoch nach einem Treffen der Innenminister von Bund und Ländern in Saarbrücken (Saarland). Es gebe bei den Ermittlern deutschlandweit 19 verschiedene Systeme zur Datenerfassung. "Das können wir uns in Zukunft nicht mehr leisten. Die Zeit ist reif für eine grundlegende Modernisierung", sagte de Maizière.

Der Beschluss für eine einheitliche Datenbank sei "eine Zäsur" für die polizeiliche Ermittlungstätigkeit, sagte der Vorsitzende der Innenministerkonferenz, Saarlands Ressortchef Klaus Bouillon. Künftig könne "jeder Polizist in Deutschland mit einem Knopfdruck allen Daten erhalten". Damit könne die Polizei besser arbeiten.

Die Datenbank soll über die nächsten Jahre entstehen. An die Plattform sollen laut Bouillon auch Bundeskriminalamt und Zoll angeschlossen werden.