Symbobild: Antarktis
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ETH Lausanne und das Wallis bauen Forschungsstandort Sitten aus

Die ETH Lausanne (EPFL) plant ein neues Forschungszentrum für alpine und extreme Umgebung in Sitten. Damit wird der EPFL-Standort Sitten stärker ausgebaut als ursprünglich geplant.

Für die Unterzeichnung der Grundsatzvereinbarung der EPFL-Ansiedlung war die Walliser Regierung in corpore präsent. "Das ist ein ambitioniertes und visionäres Projekt, das in die zweite Phase geht", sagte am Dienstag Esther Waeber-Kalbermatten (SP), Präsidentin der Walliser Regierung, vor den Medien in Sitten.

Bislang wurden im EPFL-Campus in Sitten neun Lehrstühle in drei Forschungsbereichen geschaffen. Das Hochschul-Projekt sah ursprünglich 11 Lehrstühle vor, nun werden es aber 16 oder 17, wovon mehr als die Hälfte die EPFL finanziert.

Die Anzahl der Mitarbeiter dürfte sich in dieser zweiten Phase mehr als verdoppeln, von derzeit 150 auf 350 Personen. Für die zusätzlichen Forscher wird in der Nähe des Sittener Bahnhofs ein neues Gebäude erstellt.

Der vom Grossen Rat 2013 für die EPFL-Ansiedlung gewährte Rahmenkredit wird dennoch eingehalten, wie der Kanton Wallis festhielt. Auf die internationale Forschungs-Landkarte soll das Wallis auch dank des Swiss Polar Institute kommen.

Antarktis und Gletscherforschung

Das Ende Dezember 2015 gegründete Forschungsinstitut leitet eine internationale Antarktis-Expedition, die von Dezember bis im kommenden März Forschungsprojekte von 22 Teams aus der Schweiz, Grossbritannien, Frankreich, Australien, Südafrika und anderen Ländern vereint.

Im September 2017 wird eine erste Bilanz im Rahmen eines internationalen Symposiums im Wallis gezogen. Die Forschung im Wallis soll zudem zahlreiche andere Bereiche wie die Physik und Dynamik von Gletschern sowie Wasserfassung und Hydrologie umfassen.