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Grenzwerte für Ozon und Feinstaub auch 2016 überschritten

Die Luft in der Schweiz ist im letzten Jahr besser geworden. Die Belastung durch Schadstoffe wie Feinstaub oder Stickstoffdioxid nahm an den meisten Orten weiter ab. Dennoch wurden auch 2016 einige Grenzwerte nicht eingehalten - vor allem beim Ozon im Tessin.

Bei den Schadstoffen Ozon, Feinstaub und Stickstoffdioxid wurden die Grenzwerte teilweise überschritten, wie der am Donnerstag publizierte Bericht des Nationalen Beobachtungsnetzes für Luftfremdstoffe (NABEL) zeigt. Grund dafür ist der zu hohe Ausstoss von Luftschadstoffen in der Schweiz und den Nachbarländern.

An allen Stationen wurden die Ozongrenzwerte überschritten, wobei die höchsten Belastungen im Tessin gemessen wurden. Die allerhöchsten Werte sind laut dem Bericht zwar zurückgegangen, nicht aber die mittlere Belastung. Rückläufig war die Konzentration von Feinstaub und darin enthaltenen Schwermetallen.

Ziel noch nicht erreicht

Insgesamt sei die Qualität der Luft seit Mitte der 1980er-Jahre deutlich besser geworden, resümiert der Bericht. Die Mehrzahl der Grenzwerte zum Schutz der Gesundheit und der Umwelt werden heute eingehalten. Keine Grenzwertüberschreitungen wurden 2016 bei Schwefeldioxid, Staubniederschlag, Schwermetallen und Kohlenmonoxid beobachtet. Einzelne hohe Belastungen träten noch in unmittelbarer Nähe von grossen Industrieanlagen auf.

Trotzdem sei das gesetzlich verankerte Ziel einer sauberen Luft noch nicht erreicht. Insbesondere der Ausstoss von Stickstoffdioxid, Feinstaub und Ozon müsse noch weiter gesenkt werden.

Saubere Luft ist wichtig - denn ein Mensch atmet pro Tag etwa 15’000 Liter oder umgerechnet gut 15 Kilogramm Luft ein. Damit ist die Umgebungsluft unser wichtigstes Lebensmittel, wie es im Bericht heisst.