Eltern und Kinder entdecken das Naturhistorische Museum in Genf. Mit 15 Millionen Exemplaren zählt es schweizweit die grösste Sammlung dieser Art. (Archivbild)
Eltern und Kinder entdecken das Naturhistorische Museum in Genf. Mit 15 Millionen Exemplaren zählt es schweizweit die grösste Sammlung dieser Art. (Archivbild)
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Grösste naturhistorische Sammlung soll besser gelagert werden

Mit 15 Millionen Exemplaren ist das Naturhistorische Museum Genf das führende Museum dieser Art in der Schweiz. Zu schaffen machen dem Museum die Voraussetzungen für die Lagerung. Die Hoffnungen ruhen auf einem geplanten Neubau.

Museumsdirektor Jacques Ayer erwartet, dass das neue Gebäude bis 2022 fertig gestellt ist. Ein Architekturwettbewerb sei lanciert worden, nachdem ein Kredit über 2,4 Millionen Franken gutgeheissen wurde, sagte Ayer auf Anfrage. Im November soll der Gewinner bekannt gegeben werden.

Die Dimensionen der Sammlung sind gewaltig: Die klassierten Exemplare erstrecken sich über eine Regallänge von 30 Kilometern. Zu ihrer Konservierung in 120'000 Gläser waren 40'000 Liter Ethanol notwendig.

Mit dem neuen Gebäude könnten die rund 30 Naturwissenschaftler des Museums die zoologische und mineralogische Sammlung besser zur Geltung bringen. Vom Bestand sind heute nur fünf bis zehn Prozent den Besuchern zugänglich. Jedes Jahr kommen rund 100 Forscher aus der Schweiz und dem Ausland, um den Bestand zu erforschen.

Die grosse Sammlung stellt die Infrastruktur auch vor Herausforderungen. Neben eines Brandfalls sind auch gefrässige Insekten und Temperaturunterschiede in den Lagern eine Gefahr, wie Ayer weiter ausführt.

Unter den Exemplaren sind solche von unschätzbarem Wert. So findet sich im Museum etwa das weltweit einzige erhaltene Gefieder der inzwischen ausgestorbenen Vogelart Känguru-Insel-Emu. Bedeutend ist auch die Ameisen-Sammlung des Waadtländer Entomologen Auguste Forel.