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Londoner Wahrzeichen Big Ben läutet vorübergehend wieder

Das Londoner Wahrzeichen Big Ben läutet wieder. Nach längerer Pause sind die Glocken seit Samstagvormittag regelmässig bis zum 1. Januar zu hören. Der 96 Meter hohe Uhrenturm des britischen Parlaments wird seit August vier Jahre lang aufwendig renoviert.

Das Geläut ist - bis auf wenige Ausnahmen zu besonderen Anlässen - bis zum Jahr 2021 ausgesetzt. Denn auch das Uhrwerk muss überholt werden. Ausserdem würden die Bauarbeiter im Turm während der Glockenschläge ansonsten Hörschäden bekommen, hatten Experten erklärt. Sie verglichen die Lautstärke von 120 Dezibel mit Polizeisirenen. Wegen der Sanierung ist der Turm eingerüstet.

Mit Big Ben wurde ursprünglich die grösste von insgesamt fünf Glocken bezeichnet, die nur zur vollen Stunde schlägt. Sie ist 13,7 Tonnen schwer.

Im Volksmund ist der Name Big Ben aber auf den ganzen Uhrenturm übergegangen. Offiziell wurde er vor einigen Jahren zum "Elizabeth Tower" getauft. Die Sanierung des etwa 160 Jahre alten Turms kostet 61 Millionen Pfund (knapp 81 MillionenFranken).

Bereits im November war Big Ben ausnahmsweise zu hören. Damals wurde in einer Zeremonie der Toten des Ersten Weltkrieges gedacht.

Etwa 157 Jahre lang war Big Ben zuvor ohne grosse Unterbrechungen im Einsatz. Die Glocken schwiegen 2007 und von 1983 bis 1985 wegen Bauarbeiten. Benannt wurde Big Ben vermutlich nach dem britischen Baumeister und Politiker Sir Benjamin "Ben" Hall (1802-1867).