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Medienprojekt Project R sammelt 3,5 Millionen Franken

Die Verantwortlichen der geplanten Journalismusplattform Project R haben gemäss eigenen Angaben bereits 3,5 Millionen Franken Investoren- und Spendengelder zugesagt erhalten. Damit das Projekt realisiert wird, fehlt aber noch ein grosser Betrag.

Die Investoren und Spender geben ihr Geld erst, wenn die Verantwortlichen selber auch noch Mittel auftreiben. Wie Project R am Mittwoch mitteilte, brauchen sie noch 750'000 Franken von potenziellen Leserinnen und Lesern.

Um an das Geld zu kommen, starten sie Ende April eine Sammelaktion, die etwa fünf Wochen dauern soll. Werden die 750'000 Franken nicht aufgetrieben, ist das Projekt gemäss Mitteilung beerdigt. Kommt das Geld zusammen, wird danach die Redaktion aufgebaut.

Nach fünf Jahren selbsttragend

Die Verantwortlichen geben dem digitalen Magazin fünf Jahre Zeit, um selbsttragend zu werden. In dieser Zeit würden voraussichtlich sieben Millionen Franken verbraucht.

Organisiert wird Project R als Genossenschaft, bei der die Leser etwas über 40 Prozent der Aktien halten sollen. Die Mitarbeitenden sollen etwas unter 40 Prozent kontrollieren und die Investoren rund 20 Prozent des Aktienkapitals. Ziel sei, dass keine Interessengruppe alleine die Macht übernehmen könne.

Die achtköpfige Führungscrew von Project R besteht neben Constantin Seibt und Christof Moser unter anderem aus PR-Beraterin Susanne Sugimoto als Geschäftsleiterin und Fotograf Laurent Burst als Strategie-Verantwortlichen.

Als Redaktionsräume dienen bis auf Weiteres drei Zimmer im "Hotel Rothaus", einem ehemaligen Stundenhotel an der Zürcher Langstrasse. "Project R" will ein neues, von Medienkonzernen unabhängiges Geschäftsmodell verfolgen.