Dies sagte der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Roland Jahn, der Nachrichtenagentur dpa. 2016 waren es insgesamt 48'600 Anträge gewesen. Obwohl die Zahlen langfristig zurückgingen, sei das Interesse immer noch höher als anfangs erwartet worden war.
Manche Menschen wagten erst jetzt als Pensionäre den Blick in die Vergangenheit und beantragten Akteneinsicht, sagte Jahn. Es gebe noch die Angst zu entdecken, von Nachbarn oder Freunden bespitzelt worden zu sein, so der frühere DDR-Oppositionelle. Neu seien auch mehr Nachfragen der "Enkelgeneration", die mehr über das Leben gestorbener Familienangehöriger wissen wollten.