• sda / barfi / keystone
  • Aktualisiert am

Nordkorea bestreitet Verwicklung in "WannaCry"-Cyberattacke

Nordkorea hat die US-Vorwürfe scharf zurückgewiesen, wonach Pjöngjang für die weltweite Cyberattacke mit der Schadsoftware "WannaCry" verantwortlich ist. Die Anschuldigungen seien "absurd", erklärte ein Sprecher des Aussenministeriums laut der amtlichen Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag.

Pjöngjang habe bereits mehrfach klar gemacht, dass es nichts mit den Cyberattacken zu tun habe. Zugleich warf der Ministeriumssprecher der US-Regierung eine "schwere politische Provokation" vor, mit der die internationale Gemeinschaft in eine Konfrontation mit Nordkorea geführt werden solle. Dabei werde das Bild der "ehrwürdigen" Nation "befleckt" und diese "dämonisiert".

Der US-Berater für innere Sicherheit, Tom Bossert, hatte Nordkorea direkt für den "WannaCry"-Angriff verantwortlich gemacht. Dafür gebe es Beweise, schrieb Bossert am Montag im "Wall Street Journal". Auch Grossbritannien und weitere Länder hatten Pjöngjang die Schuld für die Attacke gegeben.

Im Mai waren rund 300'000 Computer in 150 Ländern von der Schadsoftware "WannaCry" blockiert worden. Diese legte etwa in Grossbritannien zahlreiche Kliniken lahm. Betroffen waren auch die Deutsche Bahn, der Automobilkonzern Renault, der Telefon-Riese Telefónica und das russische Innenministerium. Als Gegenleistung für eine Behebung der Schäden wurden Zahlungen in der virtuellen Währung Bitcoin verlangt.