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Schweizer Strom: Ein Mix aus Wasser- und Atomkraft

Die wichtigste Quelle für Schweizer Strom ist die Wasserkraft. Über 600 Wasserkraftwerke erzeugten in den letzten Jahren fast 60 Prozent des in der Schweiz produzierten Stroms. Die Atomkraftwerke trugen fast 40 Prozent bei.

Im Jahr 2015 produzierten die fünf Schweizer Atomkraftwerke 22 Terawattstunden und trugen damit 33,5 Prozent zur Produktion bei, etwas weniger als in den Vorjahren. Das hängt damit zusammen, dass die AKW Beznau I und II sowie Leibstadt teilweise abgeschaltet waren.

Die neuen erneuerbaren Energien fallen heute noch kaum ins Gewicht, doch nimmt ihr Anteil stetig zu. Im Jahr 2015 lag er bei rund 4,4 Prozent. Davon entfiel der grösste Teil auf die erneuerbare Energie aus Abfall (1,9 Prozent). Hinzu kamen Sonnenenergie (1,8 Prozent), Biomasse (0,5 Prozent) und Wind (0,2 Prozent).

Import im Winter

Der Stromverbrauch belief sich im Jahr 2015 auf rund 58 Terawattstunden. Zwar produziert die Schweiz etwa so viel Strom, wie sie verbraucht. Im Winterhalbjahr reicht die inländische Produktion jedoch nicht aus. Die Lücke wird unter anderem mit französischem Atomstrom gedeckt. Dessen Anteil an den Importen betrug 2015 rund 46 Prozent. Insgesamt importierte die Schweiz 42 Terawattstunden und exportierte 43 Terawattstunden.

Der in der Schweiz verbrauchte Strom aus dem In- und Ausland stammt zu 54 Prozent aus Wasserkraft und anderen erneuerbaren Energien. 26 Prozent stammen aus der Kernenergie und rund 2 Prozent aus Abfällen und fossilen Energieträgern. Für 18 Prozent des Stroms sind Herkunft und Zusammensetzung nicht überprüfbar.