Neben den generellen Schwimmregeln der Schweizerischen Lebensrettungsgesellschaft gilt es im Rhein einige zusätzliche Punkte zu beachten: Als Fliessgewässer ist der Rhein nur für gute Schwimmer geeignet. Deshalb sind aus diesem Grunde Schwimmhilfen jeglicher Art (Luftmatratzen, Gummiboote etc.) im Rhein verboten. Die Strömung kann durchaus rasch an den Kräften zehren. Festgemachte Boote, Bojen und Brückenpfeiler bergen unter der Wasseroberfläche Gefahren.
Wie verhält man sich als SchwimmerIn gegenüber Schifffahrten?
Besonders die grossen Schiffe können einem Schwimmer nicht ausweichen. Die Sicht des Kapitäns ist eingeschränkt und es gilt genügend Abstand von den Schiffen zu halten. Generell wird deshalb empfohlen, nicht in den Schifffahrtsrinnen zu schwimmen. Auffallende Farben beim Schwimmsack, der Badekappe oder dem Badekleidern helfen, im Wasser gesehen zu werden.
Achtung: gesperrten Zonen!
Vor der Schleuse in Birsfelden und in allen Hafengebieten herrscht ein absolutes Badeverbot. Neben diversen Hindernissen unter der Wasseroberfläche stellen die manövrierenden Schiffe eine grosse Gefahr dar. Die empfohlenen, wie auch die gesperrten Schwimmzonen, sind auf der Informationsbroschüre und der Internetseite der Kantonspolizei und auf entsprechenden Plakaten entlang des Rheinufers ersichtlich.
Wie sollte man in einer Notsituation reagieren?
Sollte eine Schwimmerin oder ein Schwimmer in Not geraten, gelten die folgenden Verhaltensregeln:
- Rettungsmittel zuwerfen (am Rheinufer stehen Rettungsringe bereit)
- Hilfe anfordern (Telefon 117)
- Sich selber nicht in Gefahr bringen
Tipps zur Einschätzung der Wasserqualität
Sowohl klimatische Bedingungen als auch die Grösse eines Flusses und dessen Strömungseigenheiten können Einfluss auf die Qualität des Wassers haben. Folgende Faktoren können Badelustigen helfen zu entscheiden, ob, wo und wann sie schwimmen möchten.
Eine eher bessere Flusswasserqualität ist zu erwarten bei:
- Schönwetterperioden. Verbunden mit intensiver Sonneneinstrahlung sorgen diese tendenziell für eine bessere Wasserqualität, da die UV-Strahlen der Sonne Bakterien an der Wasseroberfläche abtöten.
- grösseren Flüssen mit guter Durchströmung und eher hohem Wasserstand: je grösser ein Fluss ist, desto besser können sich Schmutz und andere Einträge von aussen verdünnen.
Eine abnehmende Flusswasserqualität ist zu erwarten bei:
- schlechtem Wetter: heftige Gewitter und intensive Regenfälle führen durch das Schwemmwasser und die Aufwühlungen zu einer eher abnehmenden Wasserqualität.
- Schmelzwasser: auch im Frühjahr oder frühen Sommer, wenn die Flüsse oft noch Schmelzwasser führen, ist die Wasserqualität eher schlechter.
- kleineren Flüssen und tiefem Wasserstand: gerade in heissen, trockenen Sommern, wenn der Wasserstand oft tief ist, können sich allfällige Verschmutzungen konzentrieren und werden nur langsam weggeschwemmt.
In regelmässigen Abständen wird die Wasserqualität des Rheins, der Birs und der Wiese in Basel durch das Kantonale Laboratorium gemessen. Ende Mai 2018 hat das Kantonslabor in diesem Jahr zum ersten Mal die mikrobielle Wasserqualität bestimmt. Da die Probenahme nach einigen sonnigen Tagen erfolgt ist, war die Wasserqualität wie erwartet gut.
Alles erlaubt? Von wegen: Regeln und Verbote zum sicheren Rheinschwimmen.