Sportchef Marco Streller stellte vor knapp einem Jahr, am 21. April, Raphael Wicky als neuen Chefcoach des FC Basel vor. Wicky selbst scheint dem Braten selbst noch nicht ganz zu trauen.

Knapp drei Monate später am 20. Juli kurz vor dem ersten Super League Spiel gegen die Young Boys aus Bern ist die Vorfreude regelrecht in Wickys Gesicht abzulesen. Leider war die Vorfreude grösser als die Freude nach dem Spiel. Der Start missglückte und der FCB verlor mit 2:0.

Am 20. September verliert der FC Basel in St. Gallen mit 2:1. Es ist Wicky’s zehntes Pflichtspiel als Cheftrainer. Seine Bilanz bis dahin. 4 Siege, 3 Unentschieden und 3 Niederlagen.

Warum Wicky hier wohl so fest nachdenkt? Der FCB schlägt im Oktober Moskau in der Champions League mit 0:2 und reiht anschliessend im Herbst Sieg an Sieg aneinander.

Der Sieg im Joggeli am 22. November gegen das grosse Manchester United ist das Highlight des goldenen FCB Herbst. Es scheint als ob Wicky da wohl schon ahnt, dass es wo es bergauf geht auch immer wieder bergab gehen kann?

An der Medienkonferenz zum Rückrundenstart im Februar sieht Wicky ziemlich besorgt aus. Vielleicht wusste er da bereits, dass es mit den vielen Wechseln keinen einfachen Start geben wird.

Für einmal hat Wicky gut lachen. Der FCB schlägt Manchester City im Champions League Achtelfinale mit 1:2. Doch aufgrund der 0:4 Heimniederlage scheidet der FCB trotzdem aus. Und auch in der Liga läuft es seit Februar alles andere als rosig.

Und wieder kein Erfolgserlebnis. Der FCB «verliert» am 14. März in Lausanne 1:1 durch den sehr späten Ausgleichstreffer in der 90. Minute. Es ist zum Haare raufen. YB ist längst enteilt.

Erleichtert klatscht Raphael Wicky nach dem harzigen 1:0 Sieg vergangenen Sonntag gegen den FC Sion Richtung Tribüne. Ein wichtiges Erfolgserlebnis vor der aktuellen Nati Pause.
