In den 1968er-Jahren wurden der Fortbestand des Trams und Investitionen in eine Modernisierung der Fahrzeugflotte in Gesellschaft und Politik kontrovers und von Demonstrationen begleitet diskutiert. Der Konkurrenz durch den wachsenden Autoverkehr wurde durch die Beschaffung damals hochmoderner Tramfahrzeuge begegnet – den bekannten DüWAG-Gelenkzügen, die heute selbst schon wieder Oldtimer sind. Mit dieser Modernisierung verschwanden aber die Jahrzehnte lang für das Basler Stadtbild typischen Zweiachser-Trams.
Damals gründeten einige Enthusiasten den Tramclub Basel, um dieses Kulturgut zu erhalten. Nicht nur die ansehnliche Sammlung an Oldtimerdrämmli erfreut sich seither wachsender Beliebtheit in der breiten Bevölkerung, ein Basel ohne „Dante Schuggi“ ist gar für viele nicht mehr vorstellbar. Nicht nur, dass es Verdienst des Tramclubs ist, dass viele Fahrzeuge und Artefakte gerettet wurden, er ist auch ein sehr aktiver Verein geblieben. Neben seiner gesellschaftlichen Rolle unterstützen viele Mitglieder des Tramclubs als ehrenamtlich Tätige zahlreiche Aufgaben, beispielsweise den Betrieb der Oldtimer bei Stadtrundfahrten, Veranstaltungen und Sonderfahrten.
Bevor eines seiner grössten Projekte, das angestrebte Trammuseum Basel, voraussichtlich zum 125-jährigen Bestehen der Basler Verkehrs-Betriebe im Jahre 2020 realisiert wird, lädt der Tramclub Basel die Bevölkerung ein, sein 50-jähriges Jubiläum mit ihm zusammen zu feiern.
Am Sonntag, 17. Juni 2018, findet dazu beim Depot Dreispitz (Haltestelle MParc) zwischen 14:00 und 17:15 Uhr eine grosse Fahrzeugausstellung satt, inklusive Verpflegungsmöglichkeiten, ein Verkaufsstand und Wettbewerb. Als Zubringer dient die „Museumsline 7“, die auf einem Oldtimer-Rundkurs durch die Stadt als „rollendes Museum“ die Besucher alle 15 Minuten direkt zum MParc und auch wieder zurück bringt. Die Fahrt ist zuschlagsfrei, es gelten gewöhnliche Billette des Tarifverbunds Nordwestschweiz (TNW).