Bild: barfi.ch
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  • Jonas Egli

Das «AKS-Blau»

Basel hatte sich in den 70er und 80er Jahren einen Farbtupfer geleistet. Das früher allgegenwärtige Blau, welches dereinst die Innenstadt prägte, ist heute am Verschwinden.

Wer erinnert sich nicht: Die Möbel der Stadt wie Telefonkabinen, Mülleimer, Hinweistafeln und Handläufe trugen vor wenigen Jahrzehnten stolz einen tiefblauen Farbton. Das «AKS-Blau», benannt nach dem damaligen «Amt für Kantons- und Stadtplanung», kontrastierte mit dem brutalistischen Sichtbeton seiner Zeit und erhellte die Tristesse ein wenig.

Besonders in der Innenstadt zu finden

Je nach Untergrund zwischen Azurblau und Ultramarin changierend, kam die Farbe im Rahmen der letzten grossen Umgestaltungen von 1970 bis 1990 in den Stadtraum. Diese betrafen vor allem die Innenstadt, weswegen das «AKS-Blau» dort bis heute überdauern konnte. Die alten Mülleimer, die Betonklötze mit dem blauen Runddach, sind zwar verschwunden, einige Reste des Blaus finden sich aber noch immer. Bekanntestes Beispiel: Die blauen Telefonkabinen am Barfi. Besonders im Raum um den Barfüsser- und Theaterplatz sind die Handläufe, Lichtsäulen, Bänke und Beschilderungen, aber auch Tür- sowie Fensterrahmen und Abdeckbleche der IWB noch heute blau.

AKS-Museum Theater

Das Theater wurde 1975 gebaut und kommt deswegen auch heute noch in einheitlichem Blaukleid daher. Viele Tür- und Fensterrahmen des Gebäudes selbst tragen die Farbe der 80er. Alle Geländer, die den Platz umsäumen, sind ebenfalls blau.

Der Farbton ist inzwischen praktisch verschwunden: Die Mülleimer erstrahlen inzwischen in gebürstetem Edelstahl, andernorts wurde das Blau durch einen neutraleren Anthrazit-Ton ersetzt.

Der Normenkatalog des Planungsamtes sieht einzig für Wertstoffsammelstellen noch das bekannte Blau vor und die touristischen Infotafeln erstrahlen ebenfalls bis heute in dem beruhigenden Ton.

Auf der Suche nach den Relikten der Vergangenheit ist barfi.ch durch die Stadt gestreift: