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  • Kenneth Steiner
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FC Basel: Auf der Erfolgswelle dem Saisonende entgegen

Seit Wochen surft der FC Basel auf der Erfolgswelle und bis Saisonende soll sich das auch nicht ändern. Der nächste Gegner am Sonntag heisst FC Zürich.

Gleich mit 5:1 schoss der FCB den neuen Meister aus Bern gestern aus dem Joggeli. YB war im St. Jakob-Park über weite Strecken überfordert und fand zu keinem Zeitpunkt den Zugang zum Spiel. Es war ein deutliches Signal. Der FCB hat ohne Zweifel die Qualität im Kader, um nächste Saison den Meistertitel zurück zu erobern.

Doch bevor Punkte für die neue Saison gesammelt werden können, muss die diesjährige Meisterschaft noch beendet werden. Noch zwei Spiele stehen auf dem Programm und da sollen sechs Punkte eingefahren werden. Die nächsten drei sollen am Sonntag im Letzigrund gegen den FC Zürich her.

Neugier für einen Neuankömmling

An der heutigen Medienkonferenz im Presseraum des Joggeli intressierte weniger der Match am Sonntag, als vielmehr der neue junge, griechische Innenverteidiger Konstantinos Dimitriou. Der erst 18-Jährige wechselt vom griechischen Spitzenklub PAOK Saloniki zum Super-League-Zweiten. Er hat einen ab Sommer gültigen Vierjahresvertrag unterschrieben. Dimitriou wurde in der Juniorenabteilung von PAOK ausgebildet. Der 1,86 m grosse Verteidiger durchlief die griechischen Junioren-Auswahlen und spielt aktuell in der U20-Nationalmannschaft. Heute Morgen trainierte er bereits mit der 1. Mannschaft des FCB.

Angesprochen auf seinen neuen Spieler verrät Raphael Wicky, dass «der Spieler von unserer Scoutingabteilung lange beobachtet wurde. Ich selbst habe ihn bisher nur auf Videos und noch nicht live spielen gesehen. Im Training von heute Morgen hinterliess er einen sehr positiven Eindruck. Ich habe ihn aber bereits vor der Unterzeichnung einmal getroffen und er hinterliess für sein noch junges Alter einen sehr reifen Eindruck. Er wird bei uns genügend Zeit bekommen um sich einzugewöhnen».

Heimweh hinter sich lassen

Wicky weiss, wie schwer es ist, in jungen Jahren von Zuhause loszuziehen, um eine Fussballerkariere zu starten. Bereits mit 20 Jahren verliess der FCB-Trainer den FC Sion, um bei Werder Bremen den nächsten Schritt zu machen. «Es war bei mir eine etwas andere Situation. Ich war in Sion bereits seit drei Jahren Stammspieler, Meister und Cupsieger und hatte schon über 100 Spiele auf höchstem Niveau bestritten. Ausserdem hatte ich in Bremen keine Sprachbarriere. Trotzdem war es ein grosser Einschnitt und ich brauchte Zeit, um mich in Deutschland zurechtzufinden». Um sich als Fussballer durchzusetzen, muss ein junger Spieler heutzutage seiner Leidenschaft folgen und Dinge wie Heimweh und andere private Gefühle hinter sich lassen.

Hilfe bei der Eingewöhnung bekommt Dimitriou vom FCB und seinen Mitspielern. «Den jungen Spielern wird vom Verein viel Hilfe angeboten. Sei es bei der Wohnungssuche oder auch bei Sprachkursen. Ausserdem findet man in einer Mannschaft schnell Anschluss und wird auch ausserhalb des Platzes integriert. Ich erinnere mich noch, wie Frank Rost (ehemaliger Torwart von Bremen und der deutschen Nationalmannschaft) mir damals in Bremen half und mir die Stadt und verschiedene Restaurants zeigte», so Wicky über die Zeit als junger Spieler in Deutschland.

Einer kommt, einer geht

Und wie das im schnelllebigen Fussballgeschäft so ist, wenn der eine kommt geht der andere. Der andere ist Leo Lacroix. Beim ausgeliehen Schweizer Natispieler stehen die Zeichen nach nur einer halben Saison wohl wieder auf Abschied. Gestern gegen YB stand er nicht einmal mehr im Kader. Darauf angesprochen sagt Wicky kühl: «Meine Entscheidung war rein taktischer Natur. Ich wollte Balanta als Backup auf der Bank haben. Wenn es um vertragliche Dinge geht, müsst ihr euch an Sportchef Marco Streller wenden».

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FC Zürich - FC Basel: Jakob Gubler und Pascal Flury kommentieren den Match am 13. Mai 2018 ab 16 Uhr live auf barfi.ch 

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