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  • Kenneth Steiner
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FCB: Keine Geschenke für GC im Abstiegskampf

Während beim FC Basel die Saison langsam am Ausklingen ist, brennt beim morgigen Gegner GC der Baum. Dem FCB und Trainer Raphael Wicky steht daher ein schwieriges Spiel bevor.

Noch sieben Runden Super League bis zur Sommerpause mit dem grossen Highlight der Fussball WM in Russland. Während es für den FC Basel in den verbleibenden Spielen um nichts mehr geht, brennt beim morgigen Gegner den Grasshoppers aus Zürich nicht nur sportlich der Baum. GC steckt mitten im Abstiegskampf! Nur noch ein Punkt trennt die Zürcher von Schlusslicht Lausanne. Doch beim Rekordmeister (27 Titel) reiht sich eine Negativ-Schlagzeile an die andere. Murat Yakins Entlassung ging nicht ohne unschöne Nebengeräusche über die Bühne. Und in der Führungsetage herrscht Chaos pur. CEO Huber hat GC-Präsident Stephan Anliker eine Viertelmillion «Treueprämie» zugesprochen, Sportchef und Interimstrainer Walther hat eine «Nichtabstiegsprämie» erhalten. Seit der 1:2-Pleite gegen St. Gallen am Sonntag muss sich GC allergrösste Sorgen machen.

Keine Rolle spielt das ganze Theater in Zürich für FCB-Trainer Raphael Wicky. «Die internen Angelegenheiten bei GC habe ich nicht genau verfolgt. Das hat für mich keinen Einfluss auf das Spiel.» Auf das Sportliche angesprochen wird Wicky jedoch konkreter. «Sie sind mitten im Abstiegskampf und haben daher einen enormen Druck und werden alles reinwerfen. Das macht sie gefährlich.»

Für den FCB selbst geht es in den letzten sieben Spielen um nichts mehr. YB ist mit 13 Punkten Vorsprung enteilt und auf den drittplatzierten FC St. Gallen hat man selbst 10 Punkte Vorsprung. Und trotz dieser Ausgangslage bleibt Wicky ein Perfektionist. «Mit gewissen Punkten war ich am Sonntag gegen Lausanne nicht zufrieden, und das habe ich der Mannschaft auch so mitgeteilt.» Der Vorwurf, dass nun der Schlendrian eintreten könnte, weist Wicky vehement ab. «Ich sehe eine Mannschaft, die sich wiedergefunden hat, die Spass hat am Fussball und Spiele gewinnen will.»

Auch Wicky selbst will die verbleibenden Spiele der Saison noch gewinnen. Und trotzdem hat die Planung der nächsten Spielzeit bereits begonnen. «Die Planung der neuen Saison nimmt sicher einen Platz ein und es werden natürlich Gespräche geführt.» Trotzdem ist es nicht die Zeit zu testen und mehr Spieler aus dem Nachwuchs einzubauen. «Das wäre auch ein falsches Signal an die Mannschaft, welche sich noch voll auf die jetzige Saison konzentriert.» Die knapp 23'000 Fans, die für morgen Abend bereits ein Ticket gekauft haben, dürfen sich also auf einen FCB freuen der seinem Gegner keine Punkte im Abstiegskampf schenken wird.