Glücklich verliebt: Niccel und Emil Steinberger bei einer Wanderung am Brienzer Rothorn. © Niccel Steinberger
Glücklich verliebt: Niccel und Emil Steinberger bei einer Wanderung am Brienzer Rothorn. © Niccel Steinberger
  • Binci Heeb
  • Aktualisiert am

Emil und Niccel Steinberger im Exklusivinterview nach drei Jahren Basel: «So paradiesisch ist es in keiner anderen Stadt»

Nach den letzten Herbst- Vorstellungen im Theater Fauteuil mit dem Programm «Emil – No einisch!», einer Kombination aus beliebtesten alten Emil-Nummern kombiniert mit neuen, verabschiedet sich Emil Steinberger nun am heutigen 30. September von der Basler Bühne. Ob er in seiner neuen Heimatstadt jemals wieder auftreten wird, erfahren Sie im exklusiven Interview mit barfi.ch.

Die Geschichte des bekanntesten Schweizer Kabarettisten aller Zeiten kennt man. Also kurz und unvollständig: Er war Postbeamter, später Grafiker, betrieb in Luzern ein Kleintheater sowie zwei Studiokinos. Mit seinen Soloprogrammen «Geschichten, die das Leben schrieb», «E wie Emil», «Emil träumt» und «Feuerabend» verzückte er gleich mehrere Generationen. Emil Steinberger trat 1977 neun Monate lang beim Circus Knie auf, wohnte in der Zeit im eigenen Zirkuswagen. Dem Kölner Circus Roncalli half er in schweren Zeiten finanziell und als Regisseur. Die Hauptrolle beim bisher erfolgreichsten je gedrehten Film unseres Landes «Die Schweizermacher» machte ihn endgültig unsterblich. Hinter Kamera und Vorhang schrieb er Werbespots (wer erinnert sich nicht an den Melitta-Mann?) und ging schliesslich 1993 für sechs Jahre nach New York, wo er mit der Liebe seines Lebens, Niccel zusammenfand und heiratete. Und seither passt kein Blatt Papier mehr zwischen das glückliche Paar. 

barfi.ch: Emil, Du verabschiedest Dich heute von der Basler Bühne Fauteuil. Wie war es für Euch, die ihr bisher ständig auf Tournee von Stadt zu Stadt gehetzt seid, mehrere Wochen am Stück im Fauteuil aufzutreten, quasi vor der eigenen Haustüre?

Emil: Das war paradiesisch. Obwohl wir es gewohnt waren von Ort zu Ort zu «zügeln», was auch immer etwas Stress bedeutete. Im Gegensatz dazu konnten wir in Basel fast 60 Mal am Stück an einem Ort spielen. Wir hätten fast in den Finken ins Theater gehen können. Es war ganz einfach unglaublich praktisch und einmalig.

Was gefällt Euch so gut am Theater Fauteuil?

Emil: Wir sind es uns ja gewohnt in vielen Theatern zu spielen, jedes davon unterscheidet sich. Andere Bühnen, andere Techniker, andere Akustik, andere Scheinwerfer etc. Im Fauteuil stimmt einfach alles, es ist das Nonplusultra. Die Atmosphäre ist sehr herzlich und persönlich und die Stimmung einfach einmalig. Durch das Gewölbe ist zudem die Akustik sehr gut. Man sitzt etwas eng, was für die Stimmung äusserst positiv ist. Ich habe richtiggehend Angst, wieder in anderen Theatern aufzutreten. Bei Caroline und Claude Rasser sind wir auch immer sehr willkommen. 

Ausverkaufte Emil-Vorstellungen im Fauteiil. ©Niccel Steinberger

Bei Deinem aktuellen Programm «Emil - No einisch!» ist Niccel zum ersten Mal ebenfalls mit auf der Bühne, wenn auch «nur» als Assistentin, die die Requisiten bringt und wieder abräumt. Hat es Dich mit einem Mal auch auf die Bühne gezogen?

Niccel: Es kam sehr überraschend, ich erfuhr von meiner Aufgabe erst einen Tag vor der Premiere von Emils neuem Programm, welches ich im Detail gar nicht kannte. Denn Emil hat das Programm ganz alleine zusammengestellt und auch überhaupt nicht einmal dafür geprobt. Deshalb war ich auch mehr als überrascht, bisher hielt ich mich immer nur hinter den Kulissen auf, gewöhnte mich aber rasch daran, denn die Requisiten gehörten bisher eh zu meinen Aufgaben, nur eben hinter den Kulissen. Und auch das Publikum goutierte es so.

Emil: Da war natürlich auch das Thema mit der richtigen Kleidung. Denn stell Dir vor, am Abend vor der Premiere frage ich Niccel, ob sie helfen kann, damit die Nummernfolge nicht immer wieder durch Tische rücken und Stühle wegstellen unterbrochen werden müsse. Sie sollte natürlich nicht wie ein Girl in einer Zaubershow gekleidet sein, sondern eben «ganz normal» in einem Arbeitsanzug. Es ist mir noch heute schleierhaft, wie ich so frech sein konnte, sie am Vorabend der Premiere damit zu überfallen. Claude Rasser hatte mir zuvor zwei Monate lang das Theater für die Proben zur Verfügung gestellt. Nur war ich dort nie anzutreffen. Ich kann einfach nicht alleine auf einer Bühne stehen und proben. Ich spiele den Abend immer nur im Kopf durch.

Du bist seit 2008 Ehrenbürger von Luzern, ihr wohnt aber seit 2014 in Basel. «Weshalb» wurdet Ihr schon unzählige Male gefragt, aber gefällt es Euch auch nach drei Jahren immer noch, ist es Eure Stadt geworden?

Niccel: Es fühlt sich noch immer so an als wären wir eben erst in Basel angekommen. Vieles ist noch immer sehr neu und überraschend für uns. Wir freuen uns immer, wenn wir was Neues in der Stadt entdecken.

Emil: Wir sind manchmal richtig froh, wenn wir Besuch erhalten, dem wir Basel zeigen dürfen. So lernen wir jedes Mal etwas mehr von der Stadt kennen. Wegen den vielen Tourneen hatten wir noch gar nicht die Gelegenheit die neue Heimat so richtig kennen und erleben zu können. Basel und sein Humor kombiniert mit den vielen Kulturinstitutionen und den kurzen Wegen sind für uns einmalig. So paradiesisch ist es in keiner anderen Schweizer Stadt.

Emil aufmerksam und nachdenklich. ©Niccel Steinberger

Kein bisschen Heimweh nach Montreux, immerhin zuvor 15 Jahre Euer Wohnsitz? 

Emil: Eigentlich nicht, auch nicht nach der Sprache und anstelle des Lac Léman haben wir jetzt den Rhein (lacht). Wenn ich heute aus dem Fenster schaue, sehe ich den Roche-Turm, der mich an Manhattan erinnert. Bald kommt der zweite noch höhere dazu, es wird immer verrückter, überall gibt es neue Hochhäuser. Mir gefällt das sehr.

Niccel: Auch, wenn wir Montreux noch gerne besuchen, vermissen wir es nicht. 

Was findet Ihr an Basel besonders gut, was eher seltsam?

Niccel: Mir ist aufgefallen, und das haben wir so bisher noch nie erlebt, dass es in Basel immer wieder Anlässe gibt, die nur von Männern besucht werden, wo Frauen unerwünscht sind. Das hat wohl mit den Cliquen und Zünften zu tun, aber das kannten wir zuvor nicht, kommt uns etwas veraltet vor. 

Emil: Mir fällt auf, dass Basler das Gesprochene fast immer mit einem Lächeln begleiten. Ein schönes Beispiel ist für mich wenn man etwas bespricht, sagt der Luzerner: Ja, ja. Der Basler hingegen sagt: Jä! Und beim Jä-Sagen gehen seine Augen auf und er macht dabei ganz ein anderes, fröhlicheres Gesicht. Diese fröhliche und offene Art der Basler hat mich schon früher auf Tournee sehr berührt. Überhaupt fehlte uns nach den vielen Jahren in New York und dem Welschland die Muttersprache «und das chönne im Dialekt schnorre!». 

Niccel: Dabei sehe ich Parallelen zu den Westschweizern. Wie die dort mit Prominenten umgehen, ist sehr angenehm und unaufdringlich. Die Basler sind da ähnlich, was wir sehr geniessen. Sie zeigen schon, dass sie uns kennen, aber auf angenehme Art. 

Emil: Manchmal überqueren Menschen mit uns den Fussgängerstreifen und sagen ganz diskret: «Schön, dass Sie jetzt in Basel wohnen» und gehen weiter ihres Weges. 

Emil + Niccel: Sehr seltsam ist für uns das Thema «Basler Steuerbehörde». Wir sind topehrlich, sogar eher überkorrekt, deklarieren alles haargenau, reklamieren, wenn uns jemand ohne Rechnung etwas geben möchte. Unser Treuhänder ist der Erbslizähler in Person – wir meinen das natürlich im positivsten Sinne des Wortes – und trotzdem lässt die Steuerbehörde uns seit drei Jahren nicht in Ruhe. Ständig vermuten sie, man wolle sie «bescheissen». Dabei sollten die dort doch merken, dass wir nach Basel kamen, obwohl wir wussten, dass hier die Steuern «uhueremässig» hoch sind. Wenn wir Steuern sparen wollten, wären wir doch nicht nach Basel gekommen. Noch nie war auch nur ein Rappen falsch angegeben, trotzdem gibt es immer teure Diskussionen, die meistens zu Nichts führen. Das regt uns richtig auf.

Könnt Ihr Euch vorstellen trotzdem für immer hier zu bleiben? 

Emil und Niccel: Auf jeden Fall. Wir wollen keinen Zügelwagen mehr sehen, das haben wir genug erlebt.

Nach Basel trittst Du 2017 nur noch 12 Mal in der Schweiz und 8 Mal in Deutschland auf. Bereits Mitte November soll aber zumindest vorläufig Schluss sein mit dem Programm «Emil - No einisch!». Wie man hören konnte, haben Niccel und Du für nächstes Jahr keinen einzigen Auftritt mehr geplant. Ist jetzt endgültig Schluss mit Tourneen und Vorstellungen? Die letzte Pause dauerte immerhin 12 Jahre. 

Emil: Im nächsten Jahr haben wir effektiv nur einen einzigen Termin eingetragen. Niccels Lachseminar im September. Sonst haben wir noch keine Ahnung, was passieren wird. Ob relaxed oder streng, mit Archiv-Arbeiten oder Schreiben oder Reisen oder Malen und Zeichnen. Noch ist alles offen. Wir wagen fast nicht darüber zu diskutieren, um noch nicht das Freiheitsgefühl zu zerstören. Es ist für uns das allererste Mal: Ein Jahr, praktisch ohne einen Termin im Kalender 

Du schenkst Dir also zum 85. Geburtstag Anfang nächsten Jahres sozusagen einen leeren Kalender. 

Emil: Das kann man so sagen. Und trotzdem: Arbeit gibt es ja immer genug. Endlich kann ich einmal mein Archiv durchgehen. Ich habe Ordner über Ordner mit Ideen, Niccel Truhen voll von Texten und Konzepten, woraus noch so vieles gemacht werden kann. 

Du sagst, dass es mit dem Programm «Emil - No einisch!» fertig sei. Bedeutet das, dass Du an einem neuen Programm schreibst?

Emil und Niccel: Sicher ist nur, dass  am 11. Und 12. November 2017, im Theater Gloria in Bad Säckingen das jetzt gespielte Programm mit einer TV Aufzeichnung in Hochdeutsch abgeschlossen wird. Ob die folgende freie Zeit inspirierend wirken wird, das können wir überhaupt nicht sagen. Nichts Konkretes ist auf dem Tisch.

Gibt es etwas im Leben, das Du nachträglich gerne anders gemacht hättest, wir sprechen da nicht von der Bestellung in einem Restaurant, oder einem verkorksten Kinoabend? 

Emil: Im Prinzip bin ich absolut happy mit meinem Leben. Ich darf es fast nicht laut sagen, aber bisher ist alles was ich angepackt habe, ein grosser Erfolg geworden. Auch mir erscheint das oft ungeheuerlich. Ich sehe es einfach als einen grossen Glücksfall. Es gibt eigentlich nichts, was ich gerne anders gemacht hätte. Es war alles sehr interessant, ob als Grafiker, als Werber, oder als Kleintheater- und Kinobetreiber oder als Kabarettist. 

Auch meine neun Jahre Schalterbeamter bei der Post, in einem Beruf, der nicht meinen Fähigkeiten entsprach, dienten mir als wichtige Lebensschule. Sie waren nicht für die Katz. Wobei ich sie auch nur so gut überlebte, weil ich bereits damals abends Kabarett spielen konnte. 

Was ist das Beste, was Dir passiert ist, neben Niccel selbstverständlich? 

Emil: Ohne Niccel wäre ich wohl noch heute in New York, hätte nie den Mumm gehabt, zum Beispiel Bücher zu schreiben. Als Germanistin konnte sie mich dabei unterstützen. Bei allem was ich angepackt habe, brachte sie eigene Ideen ein. Ich nenne sie manchmal meine Ideenmaschine. Aber beim Malen und Zeichnen ist Niccel zehn Mal begabter als ich. 

Wann immer wir uns unterhalten und das geschieht oft: Ihr habt jedes Mal noch unendlich viele Pläne. Und trotzdem läuft für uns alle unerbittlich die Uhr. Welche Wünsche, möchtet Ihr Euch nun im nächsten, ruhigeren Jahr erfüllen, die wichtiger sind als all die noch angedachten oder unvollständigen Projekte? 

Emil: Das Wichtigste ist, dass wir neugierig bleiben wollen. Selbstverständlich auch gesund! Neues lernen, Neues besichtigen. Die Kunst ist es, eine gesunde Mischung zu finden, die uns beiden gerecht wird. Wir haben noch so viele Ideen und Konzepte, alles liegt auf halbem Weg bereit in Schubladen. 

Seit Beginn Deines neuen Programms «Emil - No einisch!» hast Du einiges daran aktualisiert, Du bist politischer oder engagierter. Hat das auch mit Deinem Alter zu tun? 

Emil der Pilot mit Copilotin im Programm «Emil - No einisch!». ©Niccel Steinberger

Emil: Natürlich habe ich in den vielen Jahren meines Lebens viel gesehen und erfahren, der Erfahrungstopf ist immer voller geworden. Als ich jünger  war, wollte ich meine Figuren ohne aktuell-politischen Ballast spielen. Leider ist in der Schweiz das politische Kabarett rar. Selbst wollte ich es nie mischen. Beim aktuellen Programm war es eben so, dass sich im Hinterkopf oder im Erfahrungstopf viele Frustrationen und Beobachtungen angesammelt hatten. Aktuell das Beispiel Post, das mich stark beschäftigt. Es wird angekündigt, dass 700 Poststellen geschlossen werden müssen und ein halbes Jahr später wollen sie es sich doch noch einmal überlegen. Wie kann ein riesiger Staatsbetrieb, wie es die Post ist, bei so einem Entscheid einmal so und dann wieder anders rechnen? Oder ändert man nur die Vorgehensweise? Das wirkt doch unglaubwürdig. Alles ist nur noch auf Gewinnmaximierung ausgerichtet und nie mehr auf den Menschen. Man weiss, dass ein Paket nach Deutschland vielleicht 45 Franken kostet. Geht man über die Grenze, zahlt man noch 7 Franken und das Paket ist am nächsten Tag dort, 600 km weit entfernt. Am Schweizer Schalter sagte man, dass es zwei Wochen dauern könne. Da bin ich der Meinung, dass so eine Institution betreffend Auftrag neu aufgerollt werden sollte. Ein Musterbetrieb könnte es sein, eine Institution, die dienend arbeitet. Wir würden sie lieben, was mehr Wert wäre für alle, als der grosse finanzielle Gewinn. 

Doch laut wirst Du nicht. Spürst Du einen Anflug von «Altersmilde», oder hat Dich eine gewisse Portion an Harmoniebedürfnis bereits durch das ganze Leben geleitet? 

Emil: Heute kann ich zum Beispiel eine Basler Zeitung lesen, selbst wenn mir deren politische Ausrichtung vielleicht nicht so gefällt. Ich finde es wichtig, auch das zu lesen, was die Gegner denken. Die ganze Politikverdrossenheit, wie jetzt gerade in Deutschland gibt mir zu denken. So passiert es dann, dass eine AfD in die Regierung kommt. 

Welche Medien konsumierst Du, wo beziehst Du Deine Informationen? 

Emil: Ich interessiere mich sehr für alle Nachrichten, lese täglich intensiv. Das Spektrum einer Süddeutschen Zeitung gefällt mir sehr. Ich lese vom Tagi über die Weltwoche, die NZZ, die Sonntagszeitungen und «Die Welt» mit ihrer «Zippert Kolumne», die täglich eine Bereicherung ist, fast alles. Auch Beobachter, Saldo und natürlich (!) barfi.ch. Mir ist aufgefallen, dass man heute viele Zeitungen gar nicht abonnieren muss, die kommen einfach. Es bedrückt mich dann, dass ich aus Zeitgründen nicht alles lesen kann. 

Emil der Zeitungsnarr. ©Niccel Steinberger

Auffallend ist auch, dass in der Basler Politik und bei den Behörden unglaublich viele Ungereimtheiten passieren. Was ist nur los hier, frage ich mich dann. Streitereien und dann personelle Veränderungen. Das beschäftigt mich sehr und ich frage mich, was mit dem Kanton oder den beiden Kantonen nur los ist?

Anfang nächsten Jahres wirst Du 85. Ohne jede Schmeichelei: Dieses Alter ist Dir auch nicht im Ansatz anzusehen. Liegt das an den Genen, ist Niccel schuld, oder hättest Du mir einen Tipp? 

Emil: Es heisst ja immer wieder, dass es daran liegt, dass ich eine junge Frau habe. Aber ich glaube, dass es ein Geben und Nehmen ist. Was mich fit hält, ist sehr wahrscheinlich meine stetige Neugier auf beiden Seiten.

Niccel: Die Impulse viel zu machen, kommen auch gar nicht immer von mir. Er ist ein Steinbock ... das sagt alles. Vielleicht hat auch geholfen, dass Emil nie geraucht hat, nie viel Alkohol trank oder übermässig ass. Auch Sonnenbäder gab es keine, deshalb weniger Runzeln. 

Emil immer neugierig. ©Niccel Steinberger

Dieses Alter, das man Dir weder ansieht, noch sonst etwas davon spürt – merkst Du selber etwas davon? 

Emil: Ich habe eigentlich mein Leben lang nie über mein Alter nachgedacht. Musste sogar oft ausrechnen anhand meines Geburtsjahrganges, wie alt ich bin (lacht). Ich habe wohl viel Glück und bin auch sehr dankbar dafür. Etwas Demut ist auch gut.

Zum Abschluss würde ich gerne wissen, ob der bekannteste Schweizer Kabarettist auch ab und zu traurig ist oder gar weinen muss. Wenn ja, wann und weshalb zuletzt?

Emil: Es gibt immer Momente, wenn andere belohnt oder ausgezeichnet werden, dann freut es mich so, dass die Tränen kommen, weil ich den Moment nachfühlen kann. Traurig oder eher verärgert bin ich, wenn Menschen zu oberflächlich, nachlässig oder unzuverlässig sind. Dann technische Mängel. Wie ein Festnetzanschluss, der nach 30 Sekunden oder später die Verbindung killt. Scheinbar ein Rätsel oder technisch überforderte Firmen?  Oder man kann mit dem Fortschritt der Technik einfach nicht mehr Schritt halten bei diesen Firmen. 

©Niccel Steinbgerger

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