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Hölstein gegen Eltern-Taxis

Ungebrochen hält sich die Praxis, dass einzelne Eltern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule fahren oder dort abholen. Die Gemeinde Hölstein ergreift nun Massnahmen.

Pädagogen, Mediziner und Verkehrsfachleute raten seit Jahren klar von dieser Unsitte ab. Den Kindern fehlt dadurch die Möglichkeit für das Erlebnis „Schulweg“. Bewegung und frische Luft würden der Gesundheit guttun. Und nur wer sich im Verkehrsgeschehen bewegt, lernt, wo die Gefahren sind. Elterntaxis verunmöglichen alle diese wichtigen Aspekte für eine gesunde Entwicklung eines Kindes. 

Noch schwerer wiegt aber das immer wieder zu beobachtende Verkehrsverhalten der angeblich so sehr auf Sicherheit bedachten Eltern, Mütter und Väter. Der tägliche Ansturm von Elterntaxis bei der Schulanlage Rübmatt in Hölstein zum Beispiel führt oft zu sehr heiklen Verkehrssituationen. Kinder müssen auf die Strasse ausweichen, weil das Trottoir durch wartende Autos versperrt ist. Beim Rückwärtsfahren aus dem Parkplatz können leicht andere Kinder übersehen werden. Der Durchgangsverkehr, manchmal sogar der öffentliche Bus, muss warten, bis die Welle der überfürsorglichen Eltern abebbt. Auch bei der Schulanlage Holde werden zum Teil solch bedenkliche Situationen beobachtet, wo die Situation durch die Kantonsstrasse noch bedeutend heikler ist. 

Der Gemeinderat hat sich nun entschlossen, eine einmalige Präventationsmassnahme durchzuführen. Nicht für die Kinder sondern für deren Erziehungsberechtigte ist sie gedacht. Von Polizeikräften, die bei Schulbeginn oder Schulschluss Präsenz markieren, sollen die Automobilisten und Automobilistinnen auf ihr verkehrsbehinderndes oder sogar verbotenes Verhalten freundlich angesprochen werden.