• mm / Keystone
  • Aktualisiert am

IWB: Umfassendes Sanierungsprogramm zur Trinkwasser-Versorgungssicherheit

IWB startet im kommenden Jahr ein umfassendes Sanierungsprogramm für Trinkwasser-Hausanschlussleitungen. Bis zu einem Drittel der 27000 Trinkwasser-Hausanschlüsse im Kanton Basel-Stadt und in der Gemeinde Binningen soll dabei in den nächsten Jahren ersetzt werden. Der Ersatz findet grösstenteils im Rahmen von geplanten und koordinierten Bauprojekten statt und erfordert damit nur wenige zusätzliche Baustellen.

Seit dem Jahr 2013 musste das Basler Energieversorgungsunternehmen IWB einen starken Anstieg der Schäden an Hausanschlussleitungen der Wasserversorgung feststellen. IWB hat unverzüglich die für die Reparatur solcher Schäden notwendigen Ressourcen gesteigert, um die Leitungen so rasch wie möglich zu reparieren. In den Folgejahren zeigte sich jedoch, dass die betroffenen Leitungen so geschädigt sind, dass nur eine umfassende Sanierung zuverlässig vor weiteren Leckagen schützen kann. Die Schäden sind auf eine für IWB unerwartete Alterung von Stahlrohren bestimmter Baujahre und bestimmter Grösse zurückzuführen.

 

Sanierungsprogramm mit drei Schwerpunkten

IWB hat darum ein Sanierungsprogramm mit drei Schwerpunkten gestartet, um bis zu 10000 betroffene Hausanschlussleitungen möglichst rasch zu ersetzen, die Schadensrate wieder auf das normale Mass zu reduzieren und die gewohnt hohe Versorgungssicherheit wieder herzustellen:

Bereits seit dem Jahr 2016 repariert IWB nicht mehr nur die undichte Stelle, sondern ersetzt beim Auftreten einer Leckage sofort die komplette Anschlussleitung bis ins Haus. Befindet sich eine vergleichbare Anschlussleitung in der unmittelbaren Nähe der Schadensstelle, setzt IWB die vor Ort befindlichen Arbeiter und Maschinen ein, um auch diese prophylaktisch zu ersetzen.

Zwei weitere Schwerpunkte erfordern zusätzliche Investitionen in der Sparte Trinkwasser, die der Grosse Rat des Kantons Basel Stadt Anfang November im Rahmen eines Nachtrags zum Leistungsauftrag bewilligt hat:

Der zweite Schwerpunkt besteht in der Ausweitung der ohnehin geplanten, ordentlichen Netzerneuerung: Beim periodischen Ersatz von Versorgungsleitungen werden alle möglicherweise betroffenen Hausanschlüsse seit einigen Monaten prophylaktisch ersetzt. Damit saniert IWB bei jährlich rund 100 geplanten und mit weiteren Bauherren koordinierten Bauprojekten eine grosse Anzahl an Anschlussleitungen, ohne zusätzliche Belastung der Anwohnenden.

Der dritte Schwerpunkt ist der einzige, der zu zusätzlichen Baustellen führen wird: Im gesamten Versorgungsgebiet eruiert IWB diejenigen Strassenzüge, in denen in den nächsten Jahren keine weiteren Leitungs- oder Oberflächenarbeiten anstehen. Dort wird IWB dann gezielt die Anschlussleitungen sanieren. Diese zusätzlichen Projekte sind auf den Anschlussleitungsbau konzentriert und können darum jeweils in wenigen Wochen abgeschlossen werden.

Ergänzende Informationen

Als Hausanschlussleitungen werden die Leitungsstücke bezeichnet, die jedes Gebäude mit der meist im Trottoir verlaufenden Trinkwasser-Versorgungsleitung verbinden. Die Hausanschlussleitung von IWB endet nach dem Eintritt ins Gebäude, wo in der Regel der Übergang zur Hausinstallation der Liegenschaft ist. Im Versorgungsgebiet hat IWB zur Versorgung der rund 27000 Gebäude des Kantons und der Gemeinde Binningen neben rund 520 km Versorgungsleitungen rund 260 Kilometer Hausanschlussleitungen verlegt. Im Durchschnitt sind sie etwa 10 Meter lang. Ihr Baujahr entspricht in vielen Fällen dem des erschlossenen Gebäudes. Damit sind sie im Durchschnitt älter als die Versorgungsleitungen von IWB.