Bild: stadtmarketing bs
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  • Andy Strässle
  • Aktualisiert am

Städteranking: Basel wirklich hässlicher als Bern?

Champions League auch im Städtetourismus: Der 14. Platz unter den europäischen Metropolen ist doch eine gute Nachricht. Schockierend dagegen: Basel-Stadt ist im Städteranking der Konjunkturforschungsstelle Bakbasel hinter Bern zurückgefallen.

Wie im europäischen Fussball auch, dominiert Barcelona. Anders als im Schweizer Fussball liegt Basel hinter Genf, Zürich und Bern auf dem vierten Platz. Nur Lausanne fällt touristisch hinter Basel-Stadt zurück. Vor sechs Jahren jedoch lag die Stadt am Rheinknie noch auf Platz acht. Natalia Held von der Konjunkturforschungsstelle Bakbasel erklärt: «Es liegt vor allem daran, dass in den Vergleichsjahren die Auslastung der Hotelbetten bei 50 Prozent lag, also höher war und nun im vergangenen Jahr bei 46 Prozent gelegen hat.»

Tröstlich für Basel und auch die anderen Schweizer Städte sei aber, dass die Übernachtungen nach wie vor zugenommen haben. Leider einfach nicht so stark wie im europäischen Umland. Die Nachfrage stieg um 2,2 Prozent, während in Europa die Übernachtungen um 4,6 Prozent zulegte. Die Schweizer Gäste hielten den Städten mit einem Zuwachs von 3,2 Prozent durchaus die Treue. Immerhin 1,9 Prozent mehr ausländische Gäste kamen und blieben mindestens eine Nacht.

Auslastung und Ertrag

Was Bern besser macht als Basel geht aus dem «Benchmarking» der Konjunkturforscher nicht auf den ersten Blick hervor. Immerhin lässt sich sagen, dass Genf dank der teuren Preise an der Spitze liegt. Die Übernachtungen in der Léman-Metropole entwickelten sich zwar unterdurchschnittlich, doch brachten auch diese im Vergleich einen hohen Ertrag. Die Limmatstadt Zürich, die Platz 9 belegt, kann dagegen vor allem eine hohe Auslastung bei den Übernachtungen vorweisen. 

Immerhin keine Angst vor YB

Zurück zu Basel und Bern. Ist Basel etwa hässlicher, hektischer, die Menschen gestresster? Sind hier nicht Big Pharma und grosse Messen wie die Basel World, die Art Basel und der EuroAirport zuhause? Genau, das alles ist hier und nicht in der Bundeshauptstadt an der Aare. Während im Business-Bereich die Chemie-Giganten Roche und Novartis wachsen, hat auch die Hotellerie expandiert. Das war wohl in Bern nicht im gleichen Masse der Fall. Die Konkurrenz jedoch sorgt dafür – und nicht zuletzt jene aus dem grenznahen Umland - dass in Basel die Auslastung der Hotelbetten in allen Segmenten leicht sinkt, weil die Anzahl Betten stetig zunimmt. Logisch, oder?

Ein Trost bleibt Basel so oder so. Auch diese Saison müssen wir die Berner Kicker von YB nicht wirklich fürchten. Warum? Die haben Konkurrenz vom Eishockey-Club in der eigenen Stadt.

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