«Ernst zu nehmende Gefahr»
In der Moschee predigt der Vater der beiden Therwiler Handschlag-Verweigerer als Imam. Und in der vergangenen Woche deckte die «Rundschau» auf, dass es Verbindungen bekannter Islamisten zur König-Faysal-Moschee gibt. Einer davon, er wurde unter dem Übernamen der «Apotheker» bekannt, stellt laut Behörden eine «ernst zu nehmende Gefahr» für die öffentliche Sicherheit der Schweiz dar. Er sitzt in einem Basler Gefängnis, in Ausschaffungshaft. Die Moschee wurde ab ca. 8 Uhr aus einem bestimmten Grund durchsucht, wie Martin Schütz, Mediensprecher des Basler Justiz- und Sicherheitsdepartements auf Anfrage von barfi.ch sagt: «Aufgrund eines Hinweises aus der Bevölkerung, dass sich in Räumlichkeiten der König-Faysal-Moschee eine Person ohne geregelten Aufenthaltsstatus befinden könnte, hat das Migrationsamt Basel-Stadt am Dienstagmorgen eine Personenkontrolle durchgeführt.»
Zwei Personen verhaftet
Während der Kontrolle wurde vom Migrationsamt verfügt, das zwei Personen verhaftet werden, so Schütz. «Bei den festgenommenen Personen handelt es sich um zwei Männer, die sich nicht ausweisen konnten und sich mutmasslich illegal in der Schweiz aufhalten.»
Anwohner konnten nicht in Wohnungen
Bei der Durchsuchung wurden das Migrationsamt von der Basler Polizei unterstützt, welche mit mehreren Beamten, Fahrzeugen und auch Spezialeinheiten im Einsatz waren und den kompletten unteren Teil der Friedensgasse für jeglichen Verkehr sperrten. Laut eines Informanten galt dies auch für Anwohner, sie konnten nicht mehr in ihre Wohnungen. Im späteren Verlauf des Einsatzes wurden dann verschiedene Zivilisten zu ihren Fahrzeugen oder Wohnungen durch die Basler Polizei begleitet.
Zwei dunkle Fahrzeuge
Kurz vor Ende des Einsatzes, um 10.43 Uhr, fuhren zwei dunkle Fahrzeuge der Behörden vor die Liegenschaft und man konnte mehrere Personen beobachten, welche, wie es aussah, Material eingeladen haben. Danach war der Einsatz beendet.
«Im Nachgang zur Kontrolle werden nun ausländer- und strafrechtliche Fragen geklärt», so Schütz weiter. Der Einsatz sei ruhig und ohne Zwischenfälle abgelaufen. Die Aktion habe jedoch weder mit Dschihadismus noch mit der Medienberichterstattung zu tun, sagte der JSD-Sprecher. Die starke Polizeipräsenz begründete er damit, dass man sich bei allen Einsätzen auf alle Eventualitäten vorbereite, um die grösstmögliche Sicherheit gewährleisten zu können.
Das Migrationsamt Basel-Stadt führte die Kontrolle mit Unterstützung der Kantonspolizei Basel-Stadt und der Staatsanwaltschaft Basel-Stadt durch. Es macht solche unangekündigten Kontrollen regelmässig, wenn konkrete Hinweise bestehen, dass sich an einem Ort Personen ohne geregelten Aufenthaltsstatus befinden.
Rundschau vom 20. September 2016 «Islamisten-Szene Basel»
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