Raphael Wicky hat in den nächsten Wochen viel zu tun ©Keystone
Raphael Wicky hat in den nächsten Wochen viel zu tun ©Keystone
  • Kenneth Steiner
  • Aktualisiert am

Trotz Wunsch von FCB Trainer Wicky: Keine Konstanz im Kader des FC Basel

Die WM Träume der Schweizer Nati sind gestern jäh geplatzt. Der Fokus der Basler Fussball-Fans richtet sich nun wieder auf den FC Basel, der schon in rund zwei Wochen in die neue Saison startet. Und während die ganze Welt nach Russland schaute, hat sich beim FCB so einiges getan.

        

Der Vizemeister-Titel des FC Basel ist nun schon eine Weile her, ja mancher hat ihn schon erfolgreich verdrängt. Beim Medienlunch zum Ende der letzten Saison sah FCB Präsident die verlorene Meisterschaft «rückblickend mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Wir haben 80 Prozent unserer gesteckten Ziele erreicht. Mit einem tränenden Auge sehe ich natürlich, dass wir leider nur Zweiter sind», so FCB-Präsident Bernhard Burgener. Die Konstanz habe gefehlt in der letzten Saison und «wir hatten einen Riesenumbruch», dass führte laut Sportchef Marco Streller dazu, dass YB den Meistertitel nach über 30 Jahren zum ersten Mal wieder feiern durfte.

Auf diese Saison hin wünschte sich allen voran FCB Trainer Raphael Wicky mehr Konstanz auf dem Platz aber auch im Kader. Doch nun, Anfang Juli, muss man sagen, dass dieser Wunsch ihm verwehrt bleiben wird.

Viel Veränderung im FCB Kader

Letzte Woche ging es Schlag auf Schlag beim FC Basel: Am Freitag hatte er innert zwei Stunden offiziell bestätigt, dass gleich zwei Leistungsträger die Mannschaft verlassen: Michael Lang wechselt in die Bundesliga zu Borussia Mönchengladbach und Mohamed Elyounoussi in die Premier League zu Southampton FC. Innerhalb von nur zwei Stunden verlor der FCB zwei wichtige Stützen des Teams. Die beiden Transfers spülen jedoch auch einiges an Geld in die FCB-Kasse. Der Lang-Transfer bringt dem FC Basel diversen Meldungen zufolge eine Ablöse von rund drei Millionen Franken ein. Weitaus lukrativer ist der Abgang von Mohamed Elyounoussi. Mit 21 Millionen Franken gehört der bald 24-Jährige zu den Rekordtransfers des FCB.

Doch damit nicht genug. Denn laut spanischen Medienberichten ist der Sevilla FC an Tomas Vaclik interessiert. Der tschechische Nationaltorhüter, der seit 2014 im FCB-Trikot des FC Basel spielt, wäre der nächste grosse Verlust.

Diese gewichtigen Abgänge muss der FC Basel erst einmal verschmerzen und vor allem ersetzen. Denn nicht nur die Meisterschaft beginnt schon bald, nein auch das Millionenspiel um die Champions League Qualifikation gegen PAOK Saloniki ist bereits am 24. Juli.

Zünden die neuen Spieler?

Als Ersatz für Mohamed Elyounoussi stösst der 22-jährige Aldo Kalulu von Olympique Lyon zum FC Basel. Vergangene Saison spielte Kalulu für den FC Sochaux in der Ligue 2 in Frankreich. Kalulu hat mit seiner Schnelligkeit in Frankreich überzeugt und in der Ligue 1 und Ligue 2 Tore geschossen und auch bereits vier Teileinsätze in der Champions League für Lyon hinter sich.

Und auch für Tomas Vaclik's Abgang hat der FC Basel vorgesorgt. Im Juni stiess Jonas Omlin vom FC Luzern zum FCB. Der 24-jährige Schweizer war seit der Rückrunde 2016/2017 Stammtorhüter des FC Luzern und bestritt insgesamt 51 Super-League-Partien. Als ein heisser Kandidat für die Nachfolge des nach Gladbach gewechselten Michael Langs, wird Silvan Widmer gehandelt. Der 25-jährige Aargauer, der kurz vor der WM aus dem Nati Kader gestrichen wurde, spielt seit mittlerweile fünf Jahren bei Udinese in der Serie A.

Ob die Neuzugänge die gewichtigen Abgänge adäquat ersetzen können wird sich zeigen und es ist vor allem die Aufgabe von Raphael Wicky sie schnellst möglichst ins Team und Spielsystem zu integrieren. Denn viel Zeit bleibt nicht mehr.

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