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BASF Wintershalls Öl-und Gasfusionspläne kommen kräftig voran

In der Öl- und Gasbranche kommen die Pläne für eine Fusion der BASF-Tochter Wintershall mit dem Rivalen Dea kräftig voran. BASF gab am Donnerstagabend in einer Pflichtmitteilung die Unterzeichnung einer entsprechenden Absichtserklärung bekannt.

Demnach sollen die jeweiligen Sparten zu der Wintershall DEA zusammengeschlossen werden. An ihr solle BASF 67 Prozent und die Investorengruppe LetterOne um den russischen Oligarchen Michail Fridman 33 Prozent halten.

"Wintershall DEA hätte signifikantes Wachstumspotenzial und wäre eines der grössten unabhängigen europäischen Explorations- und Produktionsunternehmen", hiess es. Mittelfristig sei ein Börsengang geplant. Ein Abschluss des Geschäfts könnte in der zweiten Jahreshälfte 2018 erfolgen.

Zuvor hatte das "Handelsblatt" unter Berufung auf Londoner Bankenkreise berichtet, die Vereinbarung stehe vor dem Abschluss. Vor rund zwei Wochen teilte der Ludwigshafener Chemiekonzern mit, dass Wintershall und die DEA Deutsche Erdöl AG, die einst zum Energiekonzern RWE gehörte, zusammengehen wollen. Die Öl- und Gasförderbranche leidet unter einem Preisverfall.

Zusammen fördern Wintershall und DEA täglich bis zu 600'000 Barrel Öläquivalent (boe). Zusammen haben die beiden deutschen Traditionsunternehmen 3200 Mitarbeiter weltweit.

Firmensitze des Gemeinschaftsunternehmens sollen Kassel und Hamburg bleiben. Das neue Gemeinschaftsunternehmen würde unter dem Namen Wintershall DEA geführt werden, teilte Wintershall mit. Es bestehe keinerlei Gewissheit, dass sich BASF und LetterOne auf endgültige Vereinbarungen einigen oder die angestrebte Transaktion vollzogen wird.

"Wir setzen mit der möglichen Verbindung mit DEA auf weiteres profitables Wachstum und Synergien. Mit mehr eigenoperierten Projekten, stabilen, langfristigen Partnerschaften und einem weiter optimierten Portfolio würde Wintershall DEA noch stärker im internationalen Markt punkten", erklärte der Wintershall-Vorstandsvorsitzende Mario Mehren.