Bild: Polizeiticker
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Der Opa war doch kein Kinderschänder: Weiler Polizei empfiehlt Falschmeldung trotzdem zur Nachahmung

Weil am Rhein/Haltingen: Die Deutsche Polizei sorgte heute Nachmittag mit einer absurden Meldung für Aufsehen. Da war der Opa, der seine Enkelin abholte, ihr einen Snack anbot und sie schliesslich nach Hause brachte. Ein besorgter Passant hatte dies beobachtet und den Grossvater für einen Kinderschänder gehalten.

Zum Glück ist so etwas Alltag. Grossväter holen ihre Enkel ab, haben vielleicht sogar einen Apfel oder ein Gutzi für das Kind dabei. Zu verstehen ist auch die Besorgnis des Passanten, der dies verdächtig findet. Viel schwerer zu verstehen ist da die Deutsche Polizei, aber lesen Sie selbst, die Meldung im Wortlaut:

«Zur Nachahmung empfohlen ist das Verhalten eines Passanten am Mittwoch in Weil am Rhein/Haltingen. Nach einem Geschäftstermin verließ der Mann ein Gebäude «Im Rad» und wurde auf eine Situation aufmerksam, die sein Misstrauen erweckte und Besorgnis hervorrief. Er beobachtete einen älteren Mann, der ein kleines  Mädchen ansprach und ihm etwas anbot. Schließlich lud der Mann das Fahrrad des Mädchens in seinen Kombi, ließ das Kind einsteigen und fuhr mit ihm davon. Der besorgte Zeuge notierte sich das Autokennzeichen, merkte sich Details und schaltete die Polizei ein. Die fahndete umgehend nach dem beschriebenen Auto und stellte intensive Nachforschungen an, beidenen auch Passanten und Bürger befragt wurden. Dabei stießen die Beamten zufällig auf die Mutter des Mädchens. Schnell stellte sichheraus, das alles in Ordnung war und nichts befürchtet werden musste. Bei dem älteren Mann mit dem Auto handelte es sich um den Opa des Mädchens, der seine Enkelin absprachegemäß abholte. Obwohl der Fall keinen ernstzunehmenden Hintergrund hatte, war das Verhalten des Zeugen vorbildlich und ein positives Beispiel von Zivilcourage.»

So müssen sich die Opas in Weil am Rhein nun in acht nehmen. Alleine wegen ihres Alters und vielleicht deswegen, weil sie noch einen praktischen Wagen fahren, stehen sie nun unter Kinderschänderverdacht.