Symbolbild: Keystone
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Kurzfilmnacht in Basel mit drei lokalen Premieren

Die Kurzfilmnacht macht auf ihrer Tour am 27. April halt im kult.kino atelier in Basel. Neben vier abwechslungsreichen Kurzfilmprogrammen mit 21 Kurzfilmperlen aus aller Welt, präsentieren zwei Basler Regisseure ihre brandneuen Filme als Lokalpremiere an der Kurzfilmnacht in Basel.

Das kult.kino atelier in Basel lädt am 27. April ab 20.45 Uhr zum Kinoerlebnis der besonderen Art ein. Eröffnet wird die lange Nacht des kurzen Films mit drei lokalen Premieren. In der brandneuen Mockumentary «Der Paradise-Fond» des Basler Filmemachers Felix Schaffert beschliesst ein wohlhabendes Paar, Norina und Martin, nach Jahren einer scheinbar glücklichen sexuellen Beziehung, mit einer einschneidenden Entscheidung, ihre Beziehung auf eine höhere Stufe zu bringen. Ebenfalls brandneu sind zwei Videoclips des Basler Filmemachers Samuel Morris. In den inhaltlich zusammenhängenden Videoclips zu den Liedern «Intro» und «Gravediggers’ Chant» der Basler Erfolgsband Zeal & Ardor, übersetzt Samuel Morris die düsteren Liedtexte eines Totengräberlieds in einen spannenden, surrealen Kurzfilm. Die Filmemacher, Crew und Mitglieder der Band werden an der Kurzfilmnacht in Basel anwesend sein, um ihre Filme vorzustellen und dem Publikum Einblicke in Ihre Arbeit zu geben.

Reichhaltige Tradition und kulturelle Vielfalt

Die Auswahl der SWISS SHORTS zeigt die Schweiz in ihren unterschiedlichsten Facetten. Im Animationsfilm «59 Secondi» beleuchtet Mauro Carraro in bewegender Weise die Liebesgeschichte seiner Eltern, die mit einem der tragischsten Erdbeben in der Geschichte Italiens verknüpft ist. «Facing Mecca» von Jan-Eric Mack erzählt eine zeitgemässe Migrationsgeschichte vor dem Hintergrund einer typischen Schweizer Gemeinde und macht so exemplarisch auf das Schicksal zahlloser Flüchtlinge aufmerksam. «Ins Holz» von Thomas Horat und Corina Schwingruber Ilic dokumentiert zum Abschluss die althergebrachte Tradition des Flössens auf dem Ägerisee auf ästhetisch stimmige Weise und rundet damit ein Programm ab, das beweist, dass sich reichhaltige Tradition und kulturelle Vielfalt nicht auszuschliessen brauchen.

Schwarzer Humor und skurrile Situationen

Die weiteren thematischen Programme sprühen nur so vor schwarzem Humor und skurrilen Situationen. So auch der britische Kurzfilm «Standby», der den Arbeitsalltag zweier Polizisten im engen Raum ihres Wagens durchspielt, der Animationsfilm «Edmond», in dem ein Mann mit kannibalistischen Trieben in die Vergangenheit reist, um die Wurzel seiner seltsamen Neigung zu finden oder das Mockumentary «Mr. Death», das den Tod von seiner menschlichen Seite zeigt. So verdichten sich in LIFE IS SHORT die Höhen und Tiefen des menschlichen Daseins in vier kurzen Animationsfilmen und drei Spielfilmen zu einem bewegten Reigen mit einem überraschenden «Happy End».
WIE DIE TIERE wirft danach einen ebenso ironischen wie entlarvenden Blick auf die verwandtschaftlichen Beziehungen zwischen Mensch und Tier: Während im holländischen Kurzspielfilm «Botanica» das Animalische im Menschen noch eher im übertragenen Sinne über das Thema Fruchtbarkeit behandelt wird, rollt der britische Dokumentarfilm «Fish Story» eine verrückte Geschichte auf, in der Menschen mit Fisch-Nachnamen eine tragende Rolle spielen. Im finnischen Beitrag «The Date» steht beim Rendezvous zweier Zuchtkatzen plötzlich auch die Männlichkeit eines 16-Jährigen auf dem Prüfstand und im mehrfach ausgezeichneten animierten Musical «Min Börda» aus Schweden singen Fische, Mäuse und Affen im Chor über die Last des modernen Lebens.

Carte Blanche für «Base-Court»

Für die Organisation der Tournee in der Westschweiz arbeitet die Kurzfilmnacht neu mit der Kurzfilmpromotionsagentur «Base-Court» zusammen. Die Westschweizer Kollegen präsentieren mit TYPISCH BELGISCH zum Abschluss der Nacht ein unterhaltsames Programm, das auf humorvolle Weise die Eigenheiten unserer Nachbarn im Herzen Europas beleuchtet. Wenn in «Les Tubes» eine Darmspiegelung eine Lebenskrise auslöst, in «De Smet» eine neue Nachbarin das Leben dreier Brüder auf den Kopf stellt oder in «Kapitalistis», der Weihnachtsmann als Kapitalist entlarvt wird, dann zeigt sich die Originalität und der hintergründige Humor des belgischen Kinos von seiner besten Seite.
Tickets für die Kurzfilmnacht in Basel sind erhältlich unter www.kultkino.ch sowie an den Abendkassen. 
Nach Abschluss der Tour in der Deutschschweiz zieht der Kurzfilm ab Herbst 2018 weiter in der Romandie und im Tessin.